Samira hatte die ganze Zeit ein wenig in die Ferne gesehen oder die Tierelfenkinder beim spielen beobachtet. Sie sorgten nach all der schlechten Zeit wieder für eine gelöstere Stimmung in der einst belagerten und nun freien Stadt. Sie selbst war eine Elfe, reinblütig, und eine der wenigen die in Nawaria lebten, war der Großteil mischblütig oder das elfenblut mit den Generationen immer stärker verwaschen worden. Für Samira war dies nicht schlimm, es war für sie ein Zeichen, dass alle Völker zusammen gehörten und das eine blutreinheit keine Rolle spielte. Doch gerade hier in teskana, spürte sie, dass es anders war. In Nawaria war sie eine Rarität und dennoch wertgeschätzt und geliebt. Sie hatte Elfen hier in der Schlacht durchaus schockiert, entsetzt und ungläubig reagierten sehen als sie eine Elfe auf feindesseite hatten Kämpfen sehen. Manche von ihnen hatten ein Gesicht gemacht, als hätten sie einen Geist erblickt. Hier in der Stadt hatte sie schließlich den tierelfen helfen wollen, doch nur wenige waren zu ihr gekommen, wiesen sie ab und nur wenige Kinder hatten keine Angst vor ihr. Für dieses Volk war sie als Elfe der Feind, auch wenn sie für sie gekämpft hatte. Diese Situation hatte sie nachdenklich werden lassen, als würde sie in keines der beiden Länder passen. Als. Äx sic/ verabschiedete wurde sie aus ihren Gedanken gerissen und drückte den inzwischen durchaus gros gewordenen Jungen an sich, ehe sie ihn gehen lies. „Es wird sich einiges ändern. Doch ich frage mich wirklich was alles. Diese Elfen hier brauchen ein Zuhause und solange Königin Philandris daran festhält dieses Volk nicht hier in Teskana akzeptieren zu wollen…wird es schwierig. Es sind nicht mehr viele übrig, aber trotzdem ist es eine Menge an Flüchtlingen, die dann in Nawaria ein Zuhause brauchen“ Meinte sie nachdenklich.
Cahara schüttelte leicht den Kopf, ehe sie leise seufzte. „Du musst dich nicht entschuldigen Deliah. Du bist immer bei mir willkommen, das weist du. Ich bin nur gerade mit meinen Gedanken abgelenkt und nicht ganz bei der Sache…“ Gab sie leise zu und nickte als Deliah sich verabschiedete. Das Gespräch mit ihrer Nichte war anfangs ganz gut verlaufen und doch hatte sie das Gefühl, dass es gegen Ende vollkommen im disaster geendet hatte. Erschöpft und betrübt fuhr sich cahara durch die Haare, versuchte irgendeinen klaren Gedanken zu fassen. Doch alles in ihr war einfach durcheinander und sie musste bald Entscheiden wie sie weiter vorgehen sollte. Und dann war da noch diese Angst inthronisiert, die Angst ihren Mann, ihre Kinder , ihre Familie zu verlieren. Es lies sie zögern, die Paranoia lies sie fast schon handlungsunfähig werden. So hatte sie doch das Gefühl, egal welches Weg sie einschlagen würde, dass sie ihre Familie dabei verlieren würde und dies lies ihr Herz beinahe brechen. Schwerfälligkeit erhob sie sich wieder, schlüpfte aus ihrer Kleidung um sich zu waschen und die Gedanken einen Moment lang einfach ruhen zu lassen. Dann merkte sie wieder wie erschöpft sie noc/ immer war und kroch müde ins Bett. Sie schloss die Augen, um zu schlafen, doch diese Erholung wollte ihr einfach nicht vergönnt sein.
Nikai war so in seinen Gedanken und Erinnerungen versunken, dass er seinerseits Deliah nicht bemerkte, als sie zurück in Zelt kam. Bei ihren Worten zuckte er förmlich vor Schreck zusammen, hatte er nicht damit gerechnet. Dies war bei längerem nachdenken durchaus dämlich, wartete er ja in ihrem Zelt auf sie. Seine Gabe war die ganze Zeit aktiv gewesen, wenn auch deutlich ruhiger als noch zuvor in der Versammlung oder als sie vor Draziel vor der Stadt fast ausgebrochen war. Doch selbst auf diese hatte er nicht geachtet, würde er durch sie doch mitbekommen wenn sich ihm jemand näherte. Es war ziemlich unvorsichtig und dumm sich so ohne Schutz irgendwo zurückzuziehen. Doch tatsächlich half ihm deliahs Nähe zu entspannen, runter zu fahren, einmal nicht auf der Hut oder auf der Lauer sein zu müssen. Es erlaubte ihm einfach einmal durchzuatmen, neue Kraft zu tanken. Scheinbar genügte es inzwischen einfach an einem Ort zu sein, der deliahs Energien noch beinhaltete. Er gewann wieder etwas an Haltung zurück als sich der junge rothaarige Schatten neben ihn setzte und scheinbar so versorgt nach fragte. Doch er wirkte nicht mehr so gefestigt, wie sonst, wenn er zurück in seine Rolle fiel. Tatsächlich lies er zu, dass sie die Möglichkeit hatte hinter seine Maske zu sehen, wollte er sie nahe an sich ran lassen, sich nicht vor ihr verstecken oder ihr das Gefühl geben unehrlich zu ihr zu sein. Und es tat ihm sonderlich gut, sich nicht verstellen zu müssen, einfach sein zu können. „Ich hing nur meinen Gedanken nach, ein paar Erinnerungen…ich musste an dich denken, an unseren kleinen Sohn …“ Erklärte e schließlich leise und richtete sich etwas mehr auf, sah sie an. Dabei lag etwas sehr sanftes und einfühlsames in seinen Augen. Sanft legte er die Hand auf ihr Bein, strich zärtlich darüber, ohne jeden Hintergedanken, einfach um selbst Kraft zu tanken und ihr hoffentlich ebenso welche zu geben. „ich habe auf dich gewartet, weil ich mir Sorgen gemacht habe…nicht weil ich denke, dass du schwach bist. Sondern weil wir uns diesen Schmerz teilen und ich diesen auch bei dir gesehen habe. Ich will dich damit nicht alleine lassen“ Erklärte er dann ruhig, ernst aber auch gleichzeitig sehr sanft.
Mäx sah seinen großen Bruder an, ehe er kurz zu Samira sah. Den Worten sylvains lauschte er Aufmerksam, denn er lebte zuhause bei seinen Eltern und bekam nicht wirklich mit was im Tempel so vor sich ging. Seine Mentorin konnte ihm auch nicht wirklich davon erzählen, sein Vater war als Stadtrat von lakena mit anderen Dingen beschäftigt und seine Mutter bekam nicht viele Nachrichten aus dem Orden. Nathaniel schrieb doch regelmäßig, allerdings konnte dieser auch nicht viel spektakuläres berichten. Sylvain sas da schon an einer deutlich besseren Quelle was vertrauliche Informationen betraf. Mäx seufzte leise. „Vielleicht wird sie uns davon berichten…es hat sich so viel verändert, seit ihr im Tempel seid, seit Arya und ich die Ausbildung begonnen haben. Es ist gut, doch manchmal wünsche ich mir die unbeschwerte Zeit zurück, als wir alle zusammen glücklich in lakena waren.“ Erklärte Mäx schließlich und fuhr sich Kurzbesuch die Haare. „Ich frage mich wie alt der Sohn des Großmeisters ist. Mama meinte er hat lange bei den Elfen gelebt…und eigentlich bereitet Nikai Arya und Mama mich auf dieses Amt vor. Es wird eine Menge Angelegenheiten zu klären geben“ Stellte er dann fest und warf einen Blick in die Gassen. „Vermutlich sollte ich mich auf den Weg machen, etwas üben und mir etwas überlegen. Schließlich habe ich darum gebeten mich einbringen zu dürfen. Es wäre peinlich, wenn ich dann keine Idee habe oder meine Fähigkeiten versagen“ Er grinste wieder deutlich selbstbewusster, ehe er sich von seinen Geschwistern verabschiedete und wieder seiner Wege ging.
Cahara hörte Deliah schweigend zu und auch wenn ihre Nichte versuchte das Zittern und ihre Wut zu verschleiern, konnte sie dies doch deutlich spüren. Tatsächlich fragte cahara sich, warum Deliah so wütend war. Was machte sie als Tante ständig falsch, dass eron sie nicht leiden konnte und Deliah so wütend war. Schließlich schüttelte sie nur mit einem leisen seufzen den kopf und sah ihre Nichte erneut an. „Nein, keineswegs. Meine Familie ist das wichtigste auf dieser Welt für mich. Doch manchmal verschwimmen diese Grenzen zwischen Orden und Familie, sodass man es wohl kaum noch auseinander halten kann. Die Familie Hawk oder Dragonar….es gehören einige Menschen dazu, die mir alle wichtig sind, teilen sie unser Blut oder auch nicht. Doch nur noch Draziel und Mäx sind an meiner direkten Seite. Der Rest davon: Du, Nath, die Zwillinge, Sylvain, samira und Lily, auch Tara…ihr seid alle im Orden. Eron ist außer meiner Reichweite, aber er geht schon immer seinen eigenen Weg. Ich will unsere Familie beschützen, es ist meine Aufgabe und ich würde alles dafür tun. Ich bin bereit dafür mein eigenes Leben zu opfern, deshalb bot ich mich Cole im Kampf gegen die Rächer an. Lieber mein Leben als das der Menschen die mir wichtig sind. Ich gebe alles für meine Familie, auch wenn dies bedeutet mir die Fesseln des Großmeisteramtes wieder anlegen zu müssen. ..weil“ Sie stockte kurz und atmete tief durch. „…wenn Nikai den Orden in den Untergang führt, alte niedergelegte Ideologien wieder ausgräbt, gegen die Elfen in die Schlacht zieht….und meine Familie im Orden ist…dann ist der Orden meine Familie. Es ist die Bürde, die man trägt, wenn man mit diesem Blut geboren wird“ Fügte sie schließlich leise an. „Ich weis nicht was Nikai vor hat mit all diesen Plänen und ich selbst folge ihm nur, weil ich meine Familie beschützen möchte. Ich könnte es nicht ertragen, würde auch nur einem etwas zustoßen und ich würde in Sicherheit in lakena sitzen und nur darauf warten“ Gestand sie schließlich leise und fuhr sich durch die Haare, ehe sie wieder schwieg. Was sollte sie auch noch groß sagen? Sie wusste nicht wirklich was sie tun sollte, wusste sie es doch sonst immer. Doch seit Nikais Rückkehr fühlte sie sich überfordert, die Realität schien nicht mehr real und irgendwelchen Gesetzen zu folgen und es lies sie alles in Frage stellen. Sie konnte nicht einschätzen, ob Nikai zu den guten oder den bösen gehörte. Tatsächlich war beides plausibel. Sie hatte eigentlich gehofft mit ihren Gedanken etwas alleine zu sein, sich ordnen zu können. Doch sie taumelte von einem rechtfertigenden Gespräch zum nächsten in dem sie wieder und wieder versagte.
Nikai hatte die Rose vom Bett schließlich in seine Hand genommen, drehte sie nachdenklich in seinen Fingern und strich über die zarten Blütenblätter. Er starrte fast schon ins leere, während er seinen Gedanken nach hing. Sie kreisten sich um seine Vergangenheit, die Zeit mit Elaine, als er sich entschloss diese Frau zu heiraten, als er sein Kind in ihrem Bauch hatte heranwachsen sehen, die Tritte hatte spüren können, und doch hatte er sein Kind nie wirklich spüren können, weil es war was es war: ein schattenjäger. Er hatte narumir, Caharas Bruder und deliahs Vater nicht spüren können, trotz seiner mächtigen Gabe. Er war dem Jäger hilflos ausgeliefert gewesen. Dann spürte er förmlich wieder Elaines warmes Blut an den Händen, wie es schwer an seinen Fingern klebte, auch wenn es gerade nicht real war, wie seine heile Welt in einem Scherbenhaufen zerbrach und er die Schuld daran trug. Es war eine Schuld die ihn sehr belastete und mit der er leben musste, aber es kaum konnte. Er wusste, dass er mit jemanden darüber reden musste, hatte er niemanden die Wahrheit darüber erzählt ind doch gleichzeitig nie jemanden darüber angelogen. Nur Zero hatte er sich offenbart, als dieser ihn in seinem kleinen Haus neben elaines Grab nicht allzu weit entfernt von hier schließlich gefunden hatte. Doch mit wem sollte er über den schrecklichsten Fehler seines Lebens, dieser grausamen Tat sprechen können? Cahara? Sie würde ausflippen, die war Mutter und würde es ie verstehen. Draziel? Er schämte sich viel zu sehr dafür, war Draziel doch ein so perfekter Vater, ebenso wie Syeren. Es würde alle nur schockieren und sie würden ihn für das Monster halten, welches er für sich selbst schon war. Und Deliah? Er liebte sie so sehr, wie keine andere Frau und sie verdiente diese Wahrheit. Doch wenn sie von seiner Tat erfuhr, diesem Mord…sie würde ihn endgültig hassen und er würde alles nur noch mehr zerstören, was er gerade verzweifelt versuchte zu retten. Sie würde ihn verlassen, auch wenn sie nicht zusammen waren, würde ihren kleinen Sohn mitnehmen um ihn vor Nikai zu beschützen. Und wenn er ehrlich war, wäre es vermutlich dann auch noch das beste. So saß er da, gefangen von seinen Gedanken, wie ein gebrochener Mann.
Samira genoss Sylvains Zuwendung, war es doch seit sie im Tempel lebten und er Mitglied des Schattenrates war, doch etwas weniger geworden. Allerdings wusste sie, dass dies durchaus normal war. Schließlich waren sie nun schon weit über 10 Jahre ein paar und die kleine Lily kein kleines Kind mehr, sondern würde bald ein Junge Frau sein und ihren eigenen Weg gehen. Es lies Samira bei dem Gedanken fast etwas wehmütig werden, doch sie schon diesen Gedanken schnell wieder in den Hintergrund und sah zu dem golden glitzendern Schnitter, der sich streckte und sichtlich den kleinen Rundflug genossen hatte. Esebian streckte sich ausgiebig, ehe er die Flügel wieder nahe an den Körper anlegte und es sich auf dem gepflasterten Marktplatz. Or dem Brunnen bequem machte und sich zusammen rollte. Seine Goldenen Augen lies er allerdings geöffnet und beobachtete Sylvain, Samira und Mäx. Mäx grinste breit als er seinen großen Bruder hörte und brachte auf dem Weg zu seinen Geschwistern seine Haare wieder etwas in Ordnung. Diese waren bei dem rasanten Flug doch deutlich vom Wind zerzaust worden. „Und wie! Manchmal beneide ich Esebian darum ein Drache zu sein, den Wind in den Flügeln zu spüren und so frei durch die Wolken fliegen zu können. Es ist wie eine andere Welt dort oben „ Merkte er begeistert an, ehe er sich kurzbräusperte und unauffällig zu firnen spitzte. „Tante Deliah war mit firnen ebenso oben…ich wollte eigentlich grüßen, aber es scheint ihr nicht sonderlich gut zu gehen…Esebian meinte auch, die Schwingungen die er empfing waren alles andere als gut“ Meinte er schließlich nachdenklich und doch ein wenig in Sorge“
Cahara atmete tief durch und setzte sich schließlich wieder auf das Bett. Nachdenklich strich sie sich über die Beine und starrte einen Moment lang auf den Boden. Tatsächlich fiel es ihr schwer, Deliah gerade anzusehen, fühlte sie sich irgendwie auch ihrer Nichte gegenüber schuldig. „Ich habe kein Recht darauf mich in diese Angelegenheiten einzumischen…es geht mich schlichtweg nichts an, da jeder seine eigenen Entscheidungen für sein eigenes Leben trifft. Es fällt mir nur schwer los zu lassen. Es ist einfach der Instinkt unsere Familie beschützen zu wollen, doch am Ende richte ich damit wohl nur mehr schaden an, als ich je versuchen kann zu retten. Nikai hat mich mit einigen Dingen konfrontiert und tatsächlich bin ich sogar am überlegen mein Geburtsrecht zurück zu fordern, den schattenthron von Ihm zurück zu verlangen. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn ich meine Pflicht als Großmeisterin einfach akzeptiert hätte und Nikai einfach im Exil geblieben wäre…wenn Zero die Vergangenheit einfach auf sich beruhen lassen hätte. Nikais Sohn ändert einiges daran…zudem hat er als Großmeister gerade mehr Rückhalt und Verbünde, im Vergleich zu mir.außerdem würde ich damit wohl nur noch mehr in dieser Familie kaputt machen“ Mit schmerzverzerrtem Gesicht rieb sie sich die Schläfen, ehe sie Deliah wieder an sah. „Entschuldige, dass du gerade meinen ganzen Frust mit anhören musst…ich muss einfach über ein paar Dinge nachdenken und dann eine Entscheidung treffen. Ich sollte mir darüber klar werden was nun wichtiger für mich ist, die Familie oder das Wohl des Ordens…und noch nie ist mir das schwerer gefallen als jetzt“ Ihre Feststellung war durchaus nüchtern. Was sollte sie tun, seit Nikai den Orden wieder zurück auf alte Schienen drängte, hatte sie ein ungutes Gefühl. Doch gerade in der Versammlung war ihr deutlich bewusst geworden, dass bis auf Fabi und Tara, sogar ihr Mann, ihre Kinder und ihre gesamte Familie einfach auf Nikais Seite war. Sie bereute die Entscheidung sich für ihre Familie, gegen die Schattenprinz und den Orden entschieden zu haben, hatte sie das gefühlt, Nikai würde letzten Endes der Untergang des Ordens sein. Doch sie konnte ihr Recht nicht ohne Rückhalt von ihm zurück fordern, selbst wenn sie ihn besiegen würde, der Rat stand nicht hinter ihr, sondern hinter ihm. Ihr Fehler war nicht mehr rückgängig zu machen.
Nikai löste sich ebenso von Draziel und nickte schließlich bei den Worten zur Elfenkönigin. Bei dem Gedanken fühlte er sich befreit, es erfüllte ihn mit Genugtuung, der Tag seiner Abrechnung mit dem grünhaarigen miststück rückte in greifbarer Nähe. Und sollte sie seinem Sohn leid zugefügt haben, dann würde sein Rache ins Unermessliche steigen. Dabei wurde ihm klar, dass er vor dem ganzen mit dem jungen Sylvain reden musste. Er hatte den größten Einfluss auf Samira und mit der jungen Elfe konnte die ganze Aktion sich als kompletter Reinfall entpuppen. Auch wenn Nikai wohl die selbe macht über die Elfenkönigin ausüben konnte, wie sie über ihn, so wollte er sich wirklich nicht auf ihr Niveau hinunter begeben. Schließlich folgte er draziels Blick auf die Stadt, und wie er sich von ihr abwandte. Der schwarze Schatten seufzte leise, konnte er sich doch denken, gegen wen sich draziels innere Wut richtete. „Du solltest Gnade gegenüber deiner Frau walten lassen…ich war keineswegs nett zu ihr und. Die ganze Situation nimmt sie durchaus mit. Sie braucht deine starke schulter, deine Geborgenheit, deinen Rückhalt…das hat sie schon immer. In den Jahren, in denen wir uns kennen, hat sich in mir einiges an Wut ihr gegenüber angestaut…mit der Wahrheit konfrontiert zu werden, ist nie einfach…“ Stellte er dann mit einem schweren Schlucken fertig und straffte ebenso ein wenig die schultern. „Ich sollte wohl nach Deliah sehen. Sie macht sich Vorwürfe, wegen unserem Sohn…gibt sich die Schuld. Ich muss für sie da sein. Ich will das hinkriegen, sie ist mir wichtig. Sie ist so eine starke selbstständige Frau…und dich hat sie das Gefühl alleine zu sein. Ich möchte ihr nicht das Gefühl geben alleine mit all dem zu sein, aber sie gleichzeitig auch wie die Frau behandeln die sie ist“ Er sprach leise, aber dennoch mehr als deutlich hörbar. Seine Worte waren ernst und ehrlich. Dann atmete er tief durch und ging zurück zur Stadt. Dort angekommen erkundigte er sich kurz nach den tierelfen und ob es Neuigkeiten gab, ehe er einen Moment alleine mit seinen Gedanken durch die Gassen streifte und schließlich zu Deliahs Quartier ging. Er war eigentlich davon ausgegangen sie hier zu finden, fand es aber verlassen vor. Für einen Moment überlegte Nikai sich auf die Suche nach ihr zu machen. Dann entschied er sich allerdings dagegen. Es wäre einfach zu offensichtlich wenn er als Großmeister sie suchen würde, es würde die Verbindung zwischen ihnen, diese Affäre, offenbaren, wirkte es doch jetzt schon fast offensichtlich. Um die Wahrheit zu sagen: Nikai würde das ganze am liebsten in die Welt hinaus schreien. Seine Gedanken kreisten sich nur um Deliah und er würde es am liebsten offen zeigen, jedem die Wahrheit über sie beide sagen und sich nicht länger im Dunkeln verstecken. Das erste mal in seinem Leben fühlte er sich vollständig und nur durch sie. Fast schon schämte er sich, dass sie bis dato nur eine körperliche Beziehung, eine nahezu verbotene Affäre geführt hatten…er hätte es so gerne geändert, doch er konnte es nicht mehr und er hatte sich von ihr getrennt um sie zu schützen. Doch damit hatte er eigentlich alles nur noch schlimmer gemacht. In Wahrheit war er schuld daran, dass die Elfenkönigin nun ihren gemeinsamen Sohn in ihrer Gewalt hatte. Er hatte Deliah verletztbundnsie förmlich von sich weg getrieben. Nun konnte er nur noch dasitzen und versuchen diesen Scherbenhaufen zu retten. Und er würde alles tun, um das irgendwie wieder in Ordnung zu bringen. Schweigend sloes er sich auf die Kante ihres Feldbettes sinken, Strich nachdenklich über den weichen Stoff. Nachdenklich betrachtete er sie Rose, die er ihr dagelassen hatte und erinnerte sich anseinenzeit mit Deliah, während er einfach auf sie wartete.
Ein Grinsen schlich sich auf Fabis Gesicht, als sie doch etwas überrascht zu sein schien und ihren Satz nach wenigen Worten abbrach. Mit der Zeit waren sie beide durchaus älter geworden und doch fiel es ihm immer noch leicht, Tara auf seine Arme zu heben und durch die verwinkelten Gassen der Elfenstadt bis in ihr Quartier zu tragen. „Ja. Mir scheint es so, als müsste ich dies. Doch dabei dachte ich immer du bist noch zu jung, um bereits am Gedächtnisschwund zu leiden“ Seine Antwort war ein wenig neckend, was sein Grinsen deutlich verraten würde. Doch so stark und unnahbar er sich manchmal spielte, war er gar nicht. Es war ihm schließlich nicht möglich, seine Reaktion auf ihre Hände an seinem Hals zu verhindern. Es lies ihn förmlich erschaudern, auf eine sehr angenehme Art und Weise. Die feinen Härchen in seinem Nacken stellten sich auf, als sie anfing etwas mit seinen haarspitzen zu spielen und ihre Stimme nur wie ein Hauch an sein Ohr drang und der Atem dabei seine Haut streifte. „Ich könnte dich auch einfach in einen Brunnen werfen, um dein auch so unschuldiges hitziges gemüht ein wenig abzukühlen“ Merkte er schließlich amüsiert an als sie doch an ihrem Zelt ankamen. Dort trat er mit dem Rücken gegen die Plane, um sie zur Seite zu drücken und trat mit einer halben Drehung ins Innere.
Samira trat einen Schritt näher auf ihren Freund zu, Strich sanft über seine Wange und legte die andere Hand auf seiner Brust ab, als er die Augen geschlossen hatte. Auch wenn sie ihre Fähigkeiten nicht benutzte, wusste sie doch welche Gefühle in ihm vor gingen. Sie waren nicht nur zusammen aufgewachsen, sondern kannten sich nun auch als Paar schon einige Jahre. Die Umstände von Lillys Zeugung und Geburt waren nicht einfach gewesen, hatten ihrer jungen Liebe einiges abverlangt und doch, Samira bewunderte ihren Freund dafür. Sylvain war sehr jung Vater geworden, hatte dabei immer die volle Unterstützung von cahara und Draziel gehabt und hatte es trotzdem auch ganz alleine geschafft seine Tochter Gros zu ziehen. Natürlich war das kleine Mädchen noch lang nicht erwachsen, aber sie hatte die Stärke und die Willenskraft ihres Vaters und war durch die Familie nie allein, selbst wenn der unwahrscheinliche Fall eintreten würde, dass er nicht zurück kommen würde. Sie mochte das kleine Mädchen inzwischen sehr, dennoch war sie nicht ihre leibliche Mutter und deshalb fühlte sie sich weniger wichtig und tatsächlich auch ersetzbar für die junge Magierin. schließlich musste die Elfe selbst lächeln, als Sylvain wieder so gefasst wirkte und ihr einen Kuss auf die Hand hauchte. Sanft strich sie mit den Fingern über seine Lippen. Für einen Moment wirkte sie dadurch etwas abgelenkt. „Hoffnung ist alles. Das zeichnet diese Familie doch aus. Ein unauslöschbarer Funke Hoffnung und ein starker Wille. Mehr braucht es nicht“ Bestätigte sie aufmunternd und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Sie löste sich, als sie deutlich die Luftverwirbelungen in ihren Haaren spürte, als Esebian mit Mäx wieder neben ihnen landete.
Cahara beruhigte sich langsam wieder, hatte sie das Gefühl langsam waren ihre Tränen aufgebraucht, auch wenn die Schuldgefühle sie weiterhin plagten. Deliahs Worte rührten sie wirklich, hatte sie doch das Gefühl, dass ihre Nichte vielleicht die einzige war, die scheinbar froh über ihre Anwesenheit war. Nur zu deutlich konnte sie spüren, wie angespannt selbst Draziel in letzter Zeit in ihrer Nähe war, dass sie die Bindung zu Arya verloren hatte schmerzte sie nur allzu mehr. Nathaniel war erwachsen, Sylvain hatte mit Samira und Lily seine eigene Familie, ging seinen eigenen Weg als Rat weshalb sie mit ihrem großen Sohn gestritten hatte. Einzig und allein Mäx war ihr geblieben, doch es war unverkennbar, dass sein Vater ihm ein wichtiges Vorbild war und cahara zwar die Mutter, aber wohl eher die Lehrerin für ihn. Ein kleines trauriges Lächeln schlich sich auf die Lippen der ehemaligen Großmeisterin, als sie Deliah wieder an sah. „Damit bist du wohl die einzige…“ Caharas Stimme war leise ind nachdenklich, ehe sie sich schließlich räusperte. Kurz streckte sie ihre Beine, bevor sie sich einen kurzen Augenblick mühsam erhob. Ihre fast schon gekauerte Position hatte ihre Gelenke etwas einschlafen lassen, doch dies verschwand relativ schnell wieder. Sie goss frisches Wasser in einen Becher, um daraus zu trinken und einen Moment lang nachzudenken. Bei ihrem zweiten Satz sah sie Deliah erneut an, schwieg aber. Die beiden rothaarigen Frauen schienen sich gegenseitig zu Mustern und für einen Moment, wenn man sie beide nicht kannte, konnte man wirklich meinen eine jüngere und eine ältere Version von ein und der selben Person würden aufeinander treffen. Cahara presste die Lippen kurz zu einem schmalen Strich zusammen, während sie weiterhin schwieg. In ihrem Kopf wollten sich diese Puzzleteile, welche sie wohl nun alle beisammen hatte, einfach nicht zu einem Bild zusammen fügen. Und das nicht, weil cahara es nicht konnte, sondern einfach nur weil sie es nicht wahr haben wollte. Cahara wollte nicht wahr haben, dass es so war wie es war und dass es ihr einfach nicht aufgefallen war. Glaubte sie doch, es zumindest hätte spüren müssen. War sie wirklich so blind oder geblendet gewesen? Fast glaubte sie schon, ihre Familie und Freunde eigentlich gar nicht wirklich zu kennen. Schließlich seufzte sie doch leise und nahm wieder eine etwas befestigtere und gestraftere Haltung an. „Weist du…“ Fing sie schließlich leise an. „Ich nannte Nikai immer einen Freund. Einen Freund, dem ich blind vertrauen und auf den ich mich verlassen konnte, den ich wie sonst nur Draziel nahe an mich heran lassen konnte…egal in welcher Beziehung.“ Sie schluckte bei dieser Erklärung schwer, ehe sie fortfuhr. „Doch jeh mehr ich nun über in erfahre, umso mehr gerät mein Bild von all dem ins Wanken. Er war nie ehrlich zu mir, aber das waren viele nicht…dennoch verletzt es mich, auch wenn ich dies vielleicht sogar verdient habe. Ich war ihm ebenso wohl keine gute Freundin. Ich frage mich, ob er im Vergleich zu früher durch das Exil, durch…den Schmerz seines Verlustes ein vollkommen anderer Mensch wurde…oder ob er damals schon so war. Och dachte immer ich kenne ihn, mehr als jeder andere so wie Draziel. Doch er wird mir immer schleierhafter und es fällt mir schwer hinter seine Maske zu blicken, jedes einzelne Teil dieses Puzzles zu verstehen.“ Sie seufzte leise. „Doch je länger ich diese einzelnen Puzzleteile betrachte und mir über die Zusammenhänge den Kopf zerbreche…umso weniger möchte ich es verstehen und umso weniger möchte ich die Wahrheit dahinter wissen..oder vielmehr zulassen. Vielleicht weil ich Angst vor meiner Reaktion darauf habe oder weil ich meine Entscheidung dann bereuen könnte. Ich habe ihm versprochen, erst zu ruhen, wenn dieses Kind in Sicherheit ist…aber ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich er war, dem ich dieses Versprechen gab, sondern vielleicht jemand anderem…oder ob ich es nur tat, weil ich nicht weiß, zu was er letzten Endes fähig ist, wenn er diesen Schmerz in sich freisetzt und zu wem er wird, wenn er ein weiteres Kind verliert.“ Beantwortete sie schließlich Deliahs letzte Frage und atmete tief durch. Es war für sie immer noch unvorstellbar, dass Nikai Vater war und es bereits einmal gewesen sein musste. Umso schockierter war sie von sich selbst und wie wenig sie ihren alten Freund doch kannte.
Nikai legte seine Hand ebenso an draziels Unterarm, als dieser ihn dadurch zurück auf die Beine zog. Er sah seinen besten Freund an und die unzähligen glitzernden Punkte in seinen Augen, die sie wie einen Sternenhimmel wirken ließen, schienen fast schon zu leichten. Diese Worte von Draziel, so einfach und grobschlächtig sie zunächst auch klangen, bedeuteten für den schwarzhaarigen Schatten wohl alles. So konnte er auch nicht anders, als das Lächeln seines Freundes zu erwidern und legte ihm eine Hand auf die Schulter um sie sanft zu drücken. „Danke mein Freund. Es bedeutet mir mehr, als du dir vielleicht vorstellen magst“ Nikais Worte waren wieder gefestigt und tatsächlich drückte er seinen alten Freund für einen Augenblick an sich und klopfte ihm dankbar auf den Rücken. „Mir scheint als wäre unser altes Dreierteam wieder vereint…die Königin weis nicht, mit wem sie sich jetzt angelegt hat“ Merkte er ernst an und blickte zurück auf die von ihnen eingenommene Stadt.
Fabi senkte den Blick, um dem zärtlichen Streichen ihrer Hand über seine Brust ebenfalls zu folgen. Mit jedem Atemzug spürte er dabei den Druck ihrer Hand, auch wenn sie federleicht darüber fuhr und eigentlich keinerlei Druck ausübte. Je länger sie damit weiter machte, umso wärmer wurde ihm dabei tatsächlich. Dabei machte es das ganze nicht unbedingt besser, dass er seine Robe wie gewöhnlich offen trug und nur sein Hemd ihre Hand von der nackten Haut seiner Brust trennte „Du bist als komplett unschuldig…“ Wiederholte er ihre Worte leise, wobei seine Stimme schon deutlich angerauter klang. Als sie ihn schließlich wieder an sah, tat er dies ebenfalls. Seine bernsteinfarbenen Augen fixierten sie und schienen fast schon feurig zu glühen. „…und du weist nicht, wovon ich spreche?“ Seine Stimme klang dunkel und fast etwas neckend, als er nochmal nachhakte. Seine eine Hand ruhte noch auf der Höhe ihres Steißbeins, wodurch er sie noch ein Stück näher an sich zog. Durch diese Nähe musste ihre Hand wohl oder übel auf seiner Brust zur Ruhe kommen, während ihr Oberkörper und ihre Hüfte fast schon an ihn gepresst wurden. „Wenn dem so ist, fürchte ich deinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen zu müssen.“ Fabi klang nun ziemlich ernst, auch wenn es eigentlich nur gespielt war. Schließlich löste er seine Hand von ihrem Rücken, doch nur um sie besser halten zu können, griff in ihre Kniekehlen und hob sie dann locker auf seine Arme, um sie weg von der offenen Straße zu tragen.
Samira seufzte bei den Worten ihres Freundes leise und verzog schließlich das Gesicht. „Hoffen wir, dass er überhaupt eine Vorstellung von dem ganzen hat und jetzt nicht unüberlegt handelt, nur weil es sein Sohn ist…“ Dann stockte sie auf ihren eigenen Satz hin und sah Sylvain einen Augenblick lang an. Sie erinnerte sich daran, als er seine kleine Tochter aus den Händen der Rächer nach ihrer Geburt geholt hatte. Manchmal tat man söttest, insbesondere wenn es sich um das eigene Kind handelte. Es war das wichtigste und bedeutsamste. „Es tut mir leid. Der Satz war unangebracht. Von allen hier…kannst du Nikais Gefühlslage wohl am besten verstehen. Als Vater würde man alles für das eigene Kind geben“ Es war eine leise Feststellung ihrerseits und für einen winzigen Augenblick schwang eine kleine Spur der Eifersucht in ihrer Stimme mit. Sie kümmerte sich um sylvains Lily, als wäre sie ihre eigene Tochter. Doch je mehr das Mädchen von ihren magischen Kräften verstand umso mehr musste sie bald spüren, dass Samira eine Elfe, sie keine halbelfe und somit nicht ihre Mutter war. Elfenmagie und Magie von Menschen war doch recht unterschiedlich. Eigentlich hätten sie die Worte ihres Freundes schockieren sollen, dass er Nikai in die Schlacht und sein Leben riskieren wollte. Aber wie sie schon festgestellt hatte, würde Sylvain am ehesten nachempfinden können, was gerade im Großmeister vor sich ging und dies respektierte sie. Ihre einzige Sorge galt Lilly, wollte sie ja nicht, dass das Mädchen ihren Vater verlor. Dann atmete sie tief durch und sah Sylvain ernst an. „Ich glaube nicht, dass es dies ist! Wäre es ein Selbstmordkommando, dann wäre er schon längst auf dem Weg nach levia..und zwar allein! Nikai ist niemand der bei soetwas unüberlegt handelt und sich ohne einen Plan in die Schlacht stürzt. Wäre es eine Schlacht ohne Wiederkehr, dann hätte er es euch nicht gesagt und hätte nicht nach freiwilligen gefragt, die ihn unterstützen. Er weiß, dass er es nicht alleine schafft, aber er wäre auch alleine gegangen, wenn es nötig ist. Da bin ich mir sicher“ Erklärte sie dann und legte ihre Hand an sylvains Wange. „Ich weiß, du denkst an Lilly….aber sie ist kein kleines Kind mehr. Sie ist stark und wird von Tag zu Tag stärker. Wir werden sie wieder sehen, aber selbst wenn nicht, sie ist nicht allein. So schwer mir diese Worte fallen , so sehr sich alles in mir dagegen sträubt…kira ist immer noch da und auch wenn wir es nie wollten…sie würde sich zusammen mit Arnel um ihre Tochter kümmern, weil sie es dir schuldig ist und weil Arnel dein bester Freund ist.“
Cahara wandte den Blick ab, als Deliah zu ihr ins Zelt trat. Eigentlich wollte sie wirklich nicht reden, doch sie selbst zwang sich anderen in solchen Situationen ja auch immer zum reden auf. Schließlich seufzte sie leise und strich sich eine verwirrende gelöste haarsträhne aus dem Gesicht, ehe sie fast schon verbittert das Gesicht verzog. Sie war immer die starke, unbeugsam, eigenwillig und meistens auch trotzig. Die Dinge liefen nach ihren Vorstellungen und die Kontrolle abzugeben fiel schwer, war es doch immer besonders wichtig gewesen alles irgendwie unter Kontrolle zu halten, damit nichts schief ging. Es war fast schon ein krankhafter zwang, weshalb sie nicht loslassen konnte, fürchtete sie dass alles aus dem Ruder lief und unschuldige Schaden nahmen. Es war einfach ein Überbleibsel aus ihrem Leben, bevor sie mit Draziel frei sein konnte. Und doch fiel es ihr zeitweise so schwer diese Freiheit anzunehmen, dass sie sich fast schon vehement dagegen wehrte, sich mit Sylvain, Draziel oder jetzt Nikai stritt. Sie schüttelte bei deliahs frage nur den Kopf. „Ich hätte nicht hier her kommen sollen…ich hätte einfach in Lakena bleiben sollen, vielleicht ein bisschen den Garten pflegen, Unkraut jäten oder Blumen gießen…“ Antwortete sie schließlich auf deliahs frage und seufzte leise. Es klang so unwirklich, sich selbst bei dem ganzen vorzustellen, obwohl sie dies zuhause tatsächlich durchaus gerne machte, entspannte es sie und es klärte ihren Kopf. „…aber wie kann ich zu Hause die Füße still halten, wenn mein Mann, unsere Kinder, sogar die kleinen in den Krieg ziehen, ebenso wie der Rest der Familie und meine Freunde, wenn ich sie überhaupt noch so nennen kann, nach all dem leid, welches sie durch mich erfahren haben“ Wieder löste sich eine Träne aus ihrem Augenwinkel, welche sie eilig weg strich.
Nikais Gabe lechzte in ihm förmlich nach Draziel, als er sich neben ihn kniete. Er fühlte sich ebenso wie Draziel in der Zeit zurück versetzt, als sie beide noch in der Ausbildung im Tempel waren. Gerade Nikais Gabe, war sie doch so neu, dass man keinen wirklichen Mentor für den Jungen fand, der ihm zeigen konnte wie man Energien lenkte. Großmeister Aramon hatte die Ausbildung des frischen Schattenbluts selbst übernommen, kamen die Großmeisterfähigkeiten doch am nächsten ran. Dennoch war Nikais Ausbildung größtenteils immer eher ein selbstexperiment gewesen, unkontrollierte Ausbrüche waren deshalb keine Seltenheit gewesen. Draziel war wohl aramon der einzige gewesen, der sich getraut hatte sich Nikai in diesem Zustand zu nähern, ohne Schaden zu nehmen und es dann auch noch schaffte ihn so zu unterstützen, dass Nikai die Kontrolle wiedererlangen konnte. Zitternd krampfte sich Nikai nochmals zusammen, ehe er mit einem deutlich schmerzerfüllten Keuchen sich wieder etwas aufrichtete und seine Kontrolle langsam und schwer zurück erkämpfte. Er legte seine Hand auf draziels Schulter und sah seinen alten Freund an, während das Schwarz seiner Augen langsamer als sonst aufklärte. „Das kann ich nicht. Noch nicht“ Nikai zitterte immer noch am ganzen Körper, während er sprach. „Das hebe ich mir für eine ganz besondere grünhaarige schlampe von Elfenkönigin auf!“ Merkte er todernst und nun voller Wut an.
Fabi sog erneut die Luft ein, als Tara den Kuss intensivierte und ihn scheinbar damit etwas reizen wollte. Es war ein leises, fast schon sehnsüchtiges seufzen, als doch er sich von ihr löste und doch keinen Millimeter von ihr wich. Die Anzüglichkeit in ihrer Stimme entging ihm keineswegs, weshalb er sie mit leicht gehobener Augenbraue ansah. „Was mir vorschwebt? Mir scheint eher, als hättest du schon genau Vorstellungen von Entspannung in deinem Kopf“ Entgegnete er ihr schließlich. Das neckende lag diesmal eher in seiner Stimmlage. Tara war definitiv kein Kind von Unschuld und sie bekam was sie wollte. Fabi war der Auffassung gewesen, dass Feuer seine Gabe war und doch schaffte diese Frau es immer wieder ihm wie Butter in der Pfanne schmelzen zu lassen, auch wenn sie das Gegenteil behauptete.
Samiras Augen weiteten sich bei sylvains Worten. Ungläubig und fassungslos starrte sie ihren Freund an. „Nikais Sohn?!“ Wiederholte sie immer noch geschockt. Sie atmete tief durch und fuhr sich durch die Haare, während sie einen Blick über den Marktplatz schweifen lies. Dann sammelte sie ihre erschöpften Kräfte doch noch mal zusammen und errichtete einen Schutzkreis um sie und Sylvain, um zu verhindern, dass neugierige Ohren etwas hörten, was sie nicht sollten. „Wie kommt der zu einem Sohn in den Fängen der Elfenkönigin?“ Es war mehr eine Frage, die sie sich selbst stellte. Bei den Worten an eine erneute Schlacht verzog sie leicht das Gesicht und schüttelte seufzend den Kopf. „Eine weitere Schlacht? Wie stellt er sich das bitte vor? Unsere Kräfte sind erschöpft. Auch wenn wir die Elfen besiegt haben, unsere Kräfte sind erschöpft. Wir werden zu tun haben um einen Rückschlag der Elfen überstehen zu können, mit den Verlusten und Verletzten. Der magische Schutzwall und die Heilung der Verwundeten frisst unglaublich viel Kraft. Die Magier können nicht vollständig auf ihre Kräfte zurückgreifen und wenn er nach levia bis in den Palast will brauchen wir mehr als 100 Prozent unserer Kräfte. Die Armee der Dämonen verschafft uns vielleicht einen Vorteil…aber levia ist eine magische Festung.Lakey ist nicht grundlos an dieser Stadt gescheitert“ Merkte sie schließlich an und grübelte über die Absichten des Großmeisters. Dann sah sie zu wie firnen auf dem Marktplatz landete und es sich bequem machte, während Deliah Abstieg und verschwand. Sie runzelte kurz die Stirn und fragte sich was Caharas Nichte mit dem ganzen zu tun hatte, hatte sie doch das Gefühl, dass sie keine unwichtige role bei dem ganzen spielte. „Selbst mir zwei Drachen wird es nicht einfach levia anzugreifen…“
Cahara war auf dem Teppich vor ihrem Bett im Zelt zusammen gesunken und hatte sie ihren Tränen und Ihren Schuldgefühlen ergeben. Sie schluchzte hin und wieder noch leise, doch inzwischen hatte sie sich fast schon wieder beruhigt. Sie rechnete nicht damit, dass jemand zu ihr kommen und nach ihr sehen würde, weshalb sie kurz etwas erschrocken zusammen zuckte als die Zeitpläne zurückgeschoben wurde und Deliah hinein spitzte. Eilig wischte sich die ehemaligen Großmeisterin mit ihren Ärmeln die Tränen von den feuchten Wangen und aus den Augen, ehe sie nochmals kurz schniefte. Einen Moment brauchte sie noch, um ihre Stimme wieder etwas einzufangen. „Ja? Was kanonisch für dich tun?“ Fragte sie ihre nicht schließlich leise und rang sich tatsächlich ein schwaches Lächeln ab.
Bei draziels bittersüßem Scherz, musste sogar Nikai schwach lächeln. „Ich habe es beim besten Willen nicht vor, diesmal habe ich kein Backup welches mich aus dem Reich der Toten zurück holt. Aber mit dem Babys hast du durchaus mehr Erfahrung als ich. Ich freue mich darauf und gleichzeitig ängstigt es mich. Es gibt viel was kaputte gegangen ist und allein die Existenz dieses Kindes kann das nicht wieder richten. Du hast vielleicht einen Kuss gesehen, einen kurzen Augenblick…aber bis daraus mehr wird, wartet noch viel Arbeit auf mich“ Erklärte er schließlich mit einem leisen seufzen und sah bei den Worten zu Caharas Herz seinen alten Freund wieder an, ehe er doch mit einem lachenden schnauben den Kopf schüttelte. „Du bist so viele Jahre an Caharas Seite, Draziel…und du unterschätzt deine Frau und überschätzt mich. Mag sein, dass ich einen Platz in ihrem Herzen habe, aber nur als ein Freund. Nicht so wie du. Sie wollte nie jemanden so wie dich. Egal was zwischen ihr und mir war, egal wie intim es war…als du gegangen bist hast du eine Lücke hinterlassen, die ich zu füllen versuchte…aber ich war nicht fähig diese Lücke zu schließen, weil ich nicht mehr war als ein Lückenfüller, dazu damit sie versuchen kann den Herzschmerz und die Verantwortung als Großmeisterin für ein paar Augenblicke einfach mal vergessen zu können. Ich war nicht mehr als Ein Bettgefährte für die Stunden der Nacht, so wie Ahri es bei mir war. Vielleicht hatte ich gehofft, dass sie mich wenn nur genügend Zeit vergeht einmal so lieben könnte wie dich…weil ich dachte sie zu lieben, aber da wusste ich noch nicht, was es wirklich bedeutete zu lieben.“ Entgegnete er Draziel ernst und presst dann fest die Zähne aufeinander, weil er sich wieder an seine Elaine erinnerte, während Draziel mach und nach ein Puzzleteil nach dem anderen zusammen setzte. Er hatte es nur einem Menschen erzählt, Zero, als er ihn in seinem Haus in Teskana im Garten neben dem Grab seiner Frau gefunden hatte. Und Zero hatte das Geheimnis um nikais schuld am Tod seiner Frau und seines Kindes mit ins Grab genommen. Niemand anderem hatte er es erzählt. Er hatte das Bedürfnis es Draziel zu erzählen, die Wahrheit endlich loszuwerden. Doch Draziel war selbst Vater eines solchen Kindes und er liebte seine Kinder. Er würde nikais tat nicht verstehen und ihn vermutlich dafür hassen. Wobei Nikai nicht wusste, ob jemand anderes dazu fähig war ihn mehr zu hassen als er selbst sich schon dafür hasste. Er spürte den Schmerz dieser Erinnerung und wie es ihn immer mehr verschlang, jetzt da ihm noch ein zweites Kind geschenkt worden war. Eingeschenkt, welches er sich förmlich unwürdig fühlte, nach dem Blut welches an seinen Händen klebte. Seit Jahren war es nicht passiert, dass nikai die Kontrolle verlor und seine gabe ungebremst aus ihm hervorbrach. Der Schmerz den er dabei spürte, war unbeschreiblich, da er trotz allem es noch schaffte, die Energie in sich zu behalten um Draziel keinen Schaden zuzufügen. Mit einem schmerzerfüllten Ächzen ging er zitternd zu Boden, landete auf den Knien und musste sich mit den Händen aufstützen. Keuchend kniff er die Augen zusammen, riss sie aber förmlich wieder auf, weil das Bild wie er Elaine und das ungeborene Kind tötete sofort vor seinem geistigen Auge aufblitzte. Er brauchte einen Moment um sich wieder zu fangen. „Schlimmer als der Verlust wiegt die Schuld. Etwas wo vor ich Deliah um jeden Preis beschützen muss“ Brachte er deutlich gequält hervor.
Fabis Hand rutschte an taras Steißbein als sie ihn in einen länger währenden Kuss verwickelte, als er ursprünglich beabsichtigt hatte und zog sie dabei noch ein Stück näher an sich. Doch er konnte ihr bei der Zärtlichkeit und den weichen Lippen nun wirklich nicht böse sein. Allein dadurch war sie fähig ihn fast schon spielerisch um den kleinen Finger zu wickeln. „Nun. Tatsächlich muss irgendjemand ja die Nachhut und das Backupteam bilden. Wer sonst außer wir beide könnte das wohl besser sein…bis auf einen verrückten Dämonenprinz und seine Zerstörerische Armee.“ Wandte er ein und gab ihr schließlich noch einen Kuss, um sie abzulenken. „Wir sollten uns nun wirklich etwas entspannen und etwas angenehmeres machen. Nach all den Anstrengungen der letzen Tage und auch den noch kommenden Schwierigkeiten haben wir uns eine kleine Pause verdient.“
Mäx nickte bei sylvains Worten und sah seinen Bruder abschätzig an, als würde versuchen hinter dessen Fassade Blick zu wollen. „Ich hoffe es. Ich war von Anfang an skeptisch bei Nikai…und trotzdem hat der Großmeister etwas faszinierendes und bewundernswertes an sich, zwar nicht so wie bei Papa, aber es kommt dem nahe. Doch wenn Mama und Papa sich wegen ihm auseinander bringen lassen…dann werde ich wütend!“ Stellte er ernst fest und straffte in diesem Moment die Schultern, wirkte er seinem Vater dabei so ähnlich. Esebian sorgte unter dessen für reichlich Aufmunterung. „Darf ich mit Esebian eine Runde drehen, Samira? Darf ich? Bitte?“ Fragte er schließlich ungeduldig und wirkte für einen Moment doch wieder etwas kindlicher. Er jubelte und schwang sich auf den Rücken des goldenen Schnitters, als Samira es erlaubte. Kurz darauf stieß sich Esebian vom Boden ab und schoss mit einem jubelschrei des jungen Schattens in die luftigen Höhen über der Stadt.
Samira sah Mäx und dem Drachen mit einem Grinsen kopfschüttelnd hinterher. Dann sah sie ihren Freund mit hochgezogener Augenbraue an. „Neugierig ja…hier tuscheln schon alle über die Ratssitzung.seit der Botschaft der Elfenkönigin rankten sich Spekulationen über Spekulationen…und das einberufen der Sitzung heute Morgen…er wirkte so aufgebracht mit der Schatulle in der Hand…und jeder andere, der seither den Raum verlassen hatte, strahlte Unruhe aus…der eine mehr, der andere weniger…besonders als cahara als einzige drin blieb..man konnte förmlich eine Erschütterung spüren. Sie ist seitdem im Quartier und verschanzt sich förmlich darin“ Meinte sie nachdenklich. „Was sind also die Neuigkeiten, die alle so aus dem Konzept bringen?“ Hakte sie erneut nach.
Syeren nickte bei marikos Worten und erhob sich von seinem Stuhl. „Daran hege ich auch keinerlei Zweifel“ Bestätigte er leise, auch wenn er vermutete, dass sie ihn bereits nicht mehr wirklich hören konnte. Fürsorglich deckte er mariko noch zu, als die Erschöpfung ihren Tribut forderte und sie einschlafen lies. Diesen Schlaf und die Erholung konnte sie wirklich gut gebrauchen. Dann verließ er ihr Quartier und machte sich auf den Weg in sein eigenes. Der Versuch marikos Gabe zu bändigen, hatte ihn doch deutlich geschwächt und ihm würde Schlaf und Ruhe ebenso gut tun.
Nikai stand die ganze Zeit vor Draziel und war auf alles gefasst, auch auf einen weiteren Schlag, welcher allerdings aus blieb. Trotzdem schmerzten die Worte seines alten Freundes mehr als Nikai es sich wirklich eingestehen wollte. er mahnte sich selbst zur Ruhe, doch als draziel von Deliah und dem gemeinsamen Kind, welches Nikai mit ihr hatte sprach, weiteten sich die dunklen Augen des Schattens. Sprachlos sah er Draziel an. Wie konnte Draziel das wissen, wie hatte er es herausgefunden? Doch was brachte es schon, große Geheimnisse vor Draziel zu haben. Sie war zusammen aufgewachsen und wussten wie der andere jeweils drauf war. Wobei Nikai das Gefühl hatte, Draziel würde ihn besser kennen al er seinen alten Freund. Zudem hatte Draziel sie beide knutschend erwischt, einen der wenigen Küsse in der letzten Zeit seit der Trennung, war ihre Beziehung seitdem verständlicherweise schwierig. Und Nikai hatte Draziel gegenüber seine Gefühle für Deliah offenbart und Draziel hatte versprochen es vor cahara zu verschweigen. Und da Nikai noch am Leben war, hatte dieser sein Versprechen gehalten. Draziel war ein hervorragender Stratege als ehemaliger rebellenanführer und so war es wohl eine Leichtigkeit die einzelnen Puzzleteile zusammensetzen zu können. Bei den Worten lies Nikai fast schon geschlagen die Schultern hängen. „Ich weiß was du mir sagen willst. Egal was deine Beweggründe sind letzten Endes…ich bin froh, dass du es tust. Ich würde für Deliah und unser Kind sterben, wenn es bedeutet sie dadurch beschützen zu können. Es beruhigt mich zu wissen, dass in diesem Fall du immer noch für die beiden da wärst“ Merkte Nikai leise an, lies zu, dass man seinen eigenen Schmerz bei dem Gedanken daran hören konnte. Ebenso unterdrückte er die Schwere seines Eherings Inder Brusttasche, welcher jetzt förmlich selbst schmerzen ausstrahlte und ihn quälend daran erinnterte, dass er bei seiner Frau und seinem ersten Kind versagt hatte und den Tod der beiden eigenhändig zu verschulden hatte. Für einen Moment schloss er die Augen,um sich zu sammeln und nicht unter der Last dieser Schuld einfach vor Draziel zusammen zu brechen. Dann sah er seinen alten Freund wieder an. „Ich kann deinen und Caharas Schmerz nicht ungeschehen machen…damals wie heute nicht. So sehr ich es mir auch Wünsche. Wir haben sie beide damals geliebt und uns eigentlich geschworen unsere Freundschaft nicht aufs Spiel zu setzen, für eine Frau. Cahara ist aber nicht irgendeine Frau, sie ist etwas besonderes. Doch ich brauchte viel zu lange, um zu verstehen, dass ihr Herz dir gehörte und immer dir gehören wird. Als ich das verstand, hatte ich meinen besten Freund bereits verloren. Ein Verlust, der weitaus schlimmer ist als der herzschmerz. Ich wollte den Menschen, die mir alles bedeuten nicht länger im weg stehen, weil ich verstanden habe, dass ihr beide füreinander geschaffen seid. Ich hoffte mein Tod und mein Leben im Exil würde dies wieder ins Lot bringen, wenn ihr euer Leben ohne mich genießen könnt, euch voll aufeinander konzentrieren könnt. Ich meine…der Beweis dafür Rind eure wundervollen Kinder. Etwas wirklich beneidenswertes. Um dies zu schützen, eure Familie zu beschützen, kam ich zurück aus dem Exil um mein Amt als Großmeister anzutreten. Ich hatte in Teskana alles verloren und tatsächlich nicht wirklich die Hoffnung so-etwas viel stärkeres hier mit Deliah wieder zu finden…etwas, das du mit cahara und eurer Familie schon lange gefunden hast. Es ist etwas wertvolles. Ich tue alles für meine Freunde…für Deliah und dieses Kind.“ Erklärte er dann ernst und überzeugt, standhaft.
Fabi sog die Luft ein, als sie ihre Arme um seine Hüfte schlang und griff sanft in ihre weichen Haare. Diese so einfache und unscheinbare Berührung löste ein kribbeln in ihm aus. Jedes Mal und das auch noch nach so vielen Jahren. Dennoch war dieses Gefühl, welches sie in ihm immer wieder auslöste in dieser Situation gerade durchaus unangebracht. „Du musst mir dafür nicht danken. Ich bin immer für dich da, unterstütze und beschütze dich. Es ist nicht nur mein Job als Rat, sondern auch meine Aufgabe als dein Freund.“ Erklärte er mit einem Schmunzeln und legte seine hand niter ihr Kinn, um ihren Kopf sanft anzuheben. „Das bringt meine Liebe zu dir so mit sich“ Flüster er leise und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. „Wir erledigen was zu tun ist und dann kehren wir nach Hause zurück, entspannen uns in den heißen Quellen und legen ganz entspannt die Füße hoch, versprochen“ Dann seufzte er leise. „Und wenn ich ehrlich bin…am Ende schafft es diese selbstmordtruppe wirklich noch in Schwierigkeiten zu kommen. Und wer sonst könnte sie aus Levia dann wieder rausholen, wenn nicht wir…“
Mäx nickte bei sylvains Worten zu seinen Eltern und Nikai und rieb sich erneut leicht die Arme. „Vermutlich es ist wie bei Cole…sie waren Freunde, Feinde und nun wieder Freunde. Doch irgendwie ist es bei Nikai anders. Er ist ein unglaublich starker Schatten, so wie Mama und Papa…doch das Verhältnis zwischen den dreien…wenn ich ehrlich bin, macht es mir Angst. Ich möchte nicht, dass es etwas zwischen unseren Eltern verändert. Doch es fühlt sich so an, als wäre es bereits geschehen…das macht mir Angst“ Erklärte er schließlich und ging neben seinem großen Bruder her. „Ja, es geht schon…ich konnte nur all diese Energien spüren, in diesem Raum…die Aufregung, die Anspannung und alles. Es waren nicht nur Mama und Nikai…sondern auch Papa, du und Deliah. Ich konnte fabis Abneigung spüren und marikos Schmerz. Es ist unheimlich in diesem Ausmaß und anstrengend. Mama hat im Training von der Macht des schattenblutes gesprochen, dass ich fähig sei neben meiner eigenen Gabe auch Energien spüren zu können, sie wie sie..aber keineswegs so mächtig wie Nikai. Im Training mit Mama war es bei weitem nicht so anstrengend und ich war konzentriert genug nicht alles auf mich einwirken zu lassen…jetzt nicht“ Meinte er leise und sah auf, als sie auf den Marktplatz kamen und Samira und Esebian entdeckten.
Samira winkte Sylvain und Mäx mit einem Lächeln zu, als sie die beiden auftauchen sah. Esebian erhob sich vom Dach und sprang leicht wie eine Feder, trotz seiner Größe, hinunter. Seine Landung bremste er mit seinen Flügeln ab. Dann schritt er fast schon Majestätisch auf die beiden Hawks zu und schnaubte Sylvain freudig durch seine Nüstern an, ehe er den jüngeren Mäx mit diesen sanft anstupste und erneut warm schnaubte, was dem jungen Schatten ein deutlich aufgeheitertes Lachen entlockte, ehe er dem goldenen Schnitter über die golden schimmerten Schuppen strich. Samira glitt von der Umrandung des Brunnens und strich sich die Haare zurück, ehe er sie mit flinken Schritten bis zu Sylvain gelaufen kam. „Was sind die spannenden Neuigkeiten?!“ Fragte sie neugierig und fast schon ungeduldig.
Syeren hatte sich auf dem Stuhl zurück gelehnt und mit einem feuchten Tuch den Schweiß von der Stirn gewaschen.nach einem kräftigen Schluck Wasser, fühlte er sich schon deutlich besser. Marikos Worte hatten ihn dann doch ziemlich erstaunt. So wirklich wusste er nicht warum, aber er hatte nicht damit gerechnet, dass sie Nikai in diesen Kampf folgen würde.doch er sagte dazu nichts, machte er sich eher Sorgen, um ihren Zustand. Nikais und deliahs aufgewühltheit und der Schmerz der beiden hatte ihr übel zugesetzt. Und wenn sie nach Levi’s wollten um das Kind zu holen, egal ob in einer großen Schlacht oder nur als kleinkomando, müssten sie alle mehr als 100 Prozent Leistung abgeben müssen, sonst würde es den sicheren Tod bedeuten. Er reichte mariko ein Glas mit klarem frischen Wasser. „Du musst dich ausruhen und wieder zu Kräften kommen, wenn du mit kämpfen willst….und du musst dich darauf gefasst machen, dass nikais Schmerz stärker und schlimmer werden könnte im Verlauf dieses Kampfes“ Legte er ihr nahe und warnte sie zugleich.
Nikai straffte leicht die Schultern, als draziel sich zu ihm umdrehte und der rote Umhang etwas mehr im sanften Wind wehte. Seine Worte brachten ihn doch tatsächlich zum Schmunzeln. „Wir wissen doch beide, dass du immer eher der vernünftige und durchdachtere von uns beiden warst…wenn überhaupt, könnte man mir den Übermut zuschreiben…wobei ich doch eher feige bin und deshalb selbst deinen Übermut bewundern würde.“ Entgegnete er Draziel schließlich und betrachtete seinen Eltern Freund schließlich eingehend. „Ich respektiere deine Privatsphäre und was in dir vorgeht, Draziel. Aber selbst wenn ich nichts tue, meine Gabe in mir verschließe…selbst dann schreien mich deine aufgebrachten Energien förmlich an. In dir tobt ein Sturm, ich weis wie du dich fühlst…es tobt ebenso in mir. Egal was du tust, was du sagst, ich akzeptiere es und nehme es an…auch wenn du mir wieder die Nase brechen willst“ Erkläre Nikai schließlich vorsichtig und versuchte Draziel einzuschätzen. „Wir haben uns lange Jahre nicht gesehen du vieles ist nicht mehr so wie vor dieser Zeit. Wir beide haben uns verändert, wir beide tragen Geheimnisse. Doch es rührt mich, dass du als erster mir deine Unterstützung zugesagt hast. Es lässt mich tatsächlich Hoffnung in einer so aussichtslosen Situation verspüren.“ Gab er dann offen und ehrlich zu.
Fabi merkte, wie Tara sich mehr in seine Arme schmiegte, woraufhin er stärker die Arme um sie schloss. Sanft hauchte er ihr einen weiteren Kuss auf die Haare. „Es muss ihn gequält haben, dir erst sagen zu können wer er wirklich war als es zu spät war mehr daraus zu machen…“ Es war eine leise Feststellung, wusste er doch, dass Tara lange einsam gewesen war und Zero sich nach dem Tod seines Freundes, ihrem Mentor, stärker um sie gekümmert hatte. Doch er hatte er nie die Wahrheit gesagt, um sie zu schützen. Es musste eine schwere Entscheidung gewesen sein.doch er konnte Zero verstehen, wusste er ja welche Sicherheitsvorkehrungen Cahara für ihre Kinder getroffen hatte und gerade in welcher Gefahr nikais Sohn schwebte, nur weil die Elfenkönigin wusste wer der Junge war. In diesem Moment verrauchte seine Wut auf den Großmeister etwas. Würde dies das Verhalten des jetzigen Großmeisters erklären? Er seufzte schließlich leise. „Vielleicht verstehen wir es nicht, weil wir nicht alles wissen…“ Es war schließlich seine einzige Anmerkung dazu. Bei ihrem Vorschlag zurück nach Hause zu gehen atmete er tief durch. „Glaub mir…ich würde nichts lieber tun…der ganze Rat folgt Nikai auf diesem Selbstmordkommando…alle außer wir und Mariko. Die Arme ist vollkommen fertig. Doch ich fürchte wir können noch nicht einfach zurück kehren. Du hast die richtige Entscheidung getroffen, du musst nikais Platz einnehmen, wenn er bei dem Versuch seinen Sohn zu retten drauf geht…wir haben die Schlacht gegen die Elfen gewonnen, aber sie könnten immer noch zurück schlagen…dann sollten wir uns um die Führung des Heeres und den Schutz der tierelfen und Düren sicheres Geleit kümmern, während die anderen ihren Kopf riskieren.“ Meinte er nachdenklich und strich seiner Freundin sanft durch die hellbraunen haare.
Mäx verzog bei der Anmerkung seines ältesten Bruders leicht das Gesicht. „Ich weis…ich spüre das ziemlich deutlich…wir waren immer eins, ich wusste immer was in ihr vor ging und sie was mit mir los war. Doch jetzt, jetzt fühlt es sich seltsam an, als wäre sie eine fremde. Das schmerzt ziemlich. Zuhause ist es auch..naja…etwas leer, seitdem du und Samira mit Lily und auch nach und Arya im Tempel wohnen. Manchmal frage ich mich ob es wirklich die beste Entscheidung war zuhause zu bleiben. Aber ich möchte Mama und Papa auch nicht alleine lassen, wenn ich ehrlich bin…“ Erklärte er schließlich doch ziemlich niedergeschlagen und seufzte dann. „Ich hoffe es. Ich weis ja wie Mama sein kann…aber so aufgewühlt habe ich Papa noch nie gesehen. Ich frage mich was zwischen Mama und dem Großmeister geschehen ist oder was jetzt in diesem Raum passiert. Es war als würde der ganze Raum von Blitzen aufgeladen sein und jeden Augenblick ein Sturm losbrechen…ein ungutes Gefühl“ Während er das ganze erklärte wirkte er einen Moment lang abwesend und rieb sich die Arme, als würde er kurz frösteln, dabei war es ein warmer Sommer. Sylvain schaffte es dennoch mit seinem aufmunterndem Lächeln auch Mäx eines zu entlocken. Der Junge nickte und schloss zu seinem großen Bruder auf. „Danke“
Samira saß schon den ganzen Tag über auf dem großen Brunnen im Zentrum des Marktplatzes, während Esebian, der kleine goldene Drache es sich auf einem flachen Hausdach bequem gemacht hatte und sich die warme Sonne auf die goldenen Schuppen scheinen ließ. Esebian beobachtete wie Deliah sich mit Firnen in die Lüfte schwang und der große Grüne Drache dabei ein paar Zelte und Soldaten mit dem Luftschwung Umriss. Den kleinen jungen Drachen schien dies durchaus zu amüsieren. Doch am meisten amüsierten ihn die jungen tierelfen, die scheinbar gefallen an dem goldenen glitzerdrachen gefunden hatten. Sie lachten wenn er sie mit seinem Schwanz oder den Flügeln hochhob und sie lachend daran hingen oder sich von ihm beschnuppern oder anpusten ließen. Die Freude der Kinder hob deutlich etwas die Stimmung in der Stadt nach der schweren Zeit der Belagerung. Samira hatte die letzten beiden Tage hauptsächlich mit der Heilung der schwerstverletzten verbracht und verbrachte jetzt ihre Zeit damit, ihre magischen Kräfte zu regenerieren, während die restlichen Magier um den Schutzschild und weitere Heilungen kümmerten. Auch wenn ein Großteil ihrer Kräfte erschöpft war und sie sich erholen musste, fand sie immer noch genug ernergie um das ein oder andere magische Spielchen anzufangen um sich etwas die Zeit zu vertreiben. Gerade faltete sie aus Blütenblättern kleine Tiere und und lies diese durch die Luft schweben während sie ebenso wie Esebian firnen beim kreisen in der Luft hoch oben über der Stadt beobachtete. Für einen Moment hatten sie beide überlegt, sich zu Deliah und firnen zu gesellen und sich ebenso in die Lüfte zu schwingen. Doch Samira hatte eher unterbewusst wahrgenommenes wie aufgewühlt Deliah war und ging davon aus, dass sie wohl einfach ihre Ruhe gerade haben wollte. Die Ratssitzung musste wohl ziemlich aufbrausend gewesen sein, hatte sie nur am Rande mitbekommen, dass Nikai wohl herausgefunden haben musste, wer die letzte Geisel der Elfenkönigin war. Sie hoffte, dass Sylvain ihr mehr dazu erzählen würde.
Syeren wich nicht von marikos Seite und versuchte weiterhin mit seiner Gabe ihre zum Rückzug zu zwingen. Inzwischen standen ihm schon Schweißperlen der Anstrengung auf der Stirn. Auch wenn er selbst stark und geübt war im Umgang seiner Gabe, sonst wäre er wohl kaum Meister und Rat geworden, verlangte ihm marikos Gabe und dem entgegenwirken einiges ab. Es beruhigte ihn, dass er es schaffte, dass wenigstens ihr Körper sich mehr und mehr entspannte und der Schmerz nachzulassen schien, doch ihr Kopf blieb für ihn verschlossen, hatte er ja keinen mentalen Kräfte. Also versuchte er einen weiteren Trick und fing an einfach eine schöne Geschichte zu erzählen, hatte er doch eine ziemlich angenehme erzählstimme und als Vater war er doch durchaus Profi im erzählen von schönen Geschichten, schließlich konnte er durch seine Gabe eine solche Geschichte fast zum Leben erwecken.
Nikai saß noch eine Weile in dem leeren versammlungsraum und versuchte zu verarbeiten, was er cahara gerade alles offenbart hatte. Es lies ihn schwer schlucken, doch nach all den Jahren war es die Wahrheit und nötig gewesen. Es fühlte sich nach Freiheit an und als hätte er endlich ein lang ersehntes Ziel und seinen Platz gefunden. Doch das wichtigste war, dass er mit Deliah endlich seine fehlende Hälfte gefunden hatte. Es war ihm am gestrigen Abend schon klar geworden, doch jetzt im Gespräch mit cahara, wenn man es so nennen konnte, hatte er darin Bestätigung gefunden. Er fühlte sich vollständig, mehr als er es mit Elaine getan hatte. Jetzt galt es nur noch ihren gemeinsamen Sohn aus den Fängen dieser Elfe zu holen und alles würde gut werden. Oder? Er wünschte sich eine Familie mit Deliah, doch so ganz waren sie dies noch nicht. Sie waren, Vater, Mutter und Kind. Doch was war mit den Gefühlen zwischen ihnen beiden. Ja er liebte Deliah, mehr als jede andere Frau in seinem bisherigen Leben, mehr als cahara. Deliah liebte ihn wohl immer noch. Doch zwischen ihnen war durch seinen Trennung von ihr vieles kaputt gegangen und vorher hatten sie sich hauptsächlich auf das körperliche ihrer Beziehung konzentriert. Von daher gab es noch einiges zu tun. Schließlich erhob er sich und verließ den Raum, ließ die Schatulle auf dem Tisch stehen, ebenso wie seine Krone, die er cahara zugeworfen hatte. Im Moment fühlte sie sich zu schwer zum tragen an. Sein Weg führte ihn zunächst zu marikos Quartier, hatte er Syeren und Deliah gebeten die Rätin zu versorgen. Er erwartete bei seiner Ankunft nicht, dass Deliah noch dort war, wären ihre aufgewühlten Energien nicht förderlich für marikos Gabe gewesen. Doch er wollte nach seiner Rätin sehen, trug er doch die Hauptschuld an ihrem Zustand. Er fand Syeren schwer konzentriert mit seiner und ihrer gabe ringend vor und legte seinem Freund eine Hand auf die Schulter. „Ist schon gut. Ich kümmere mich darum. Danke“ Merkte er leise an, woraufhin Syeren erschöpft nickte und seine gabe zurückzog, um Nikai das Feld zu überlassen. Nikai atmete tief durch, spürte er wie marikos gabe sogleich wieder mehr macht bekam. Seine Augen wurden komplett schwarz und seine gabe preschte hervor, als er eine Hand auf marikos arm legte. Er drang mit seinen Energien in ihre ein und die schwärze legte sich komplett um ihre schmerzend pulsierende, im Sturm aufgebrauste bunte gabe und zwang sie gewaltsam zur Ruhe. Nikais eingreifen war nicht ohne, es war unangenehm und konnte einen einen noch nie dagewesenen Schmerz spüren lassen. Doch wenn dies überstanden war führte es zu einer mehr als angenehmen Linderung, wenn die außer Kontrolle geratene Gabe zur Ruhe gekommen war und der Schatten selbst wieder die Kontrolle hatte. Mit einem leisen und durchaus erschöpft klingenden seufzen ließ Nikai mariko wieder los, wobei sich seine gabe schlagartig zurück zog und seine Augen wieder aufklärten. „Ich bleibe noch etwas bei mariko, muss ich mich selbst etwas ausruhen…du solltest nach deliah sehen. Dein vier Augen Gespräch mit cahara hat einige aufgewühlt. Jeder weis, wie ihr lange zueinander standet“ Erklärte Syeren schließlich leise und sah Nikai an, dieser nickte ihm dankbar zu und verabschiedete sich. Er verließ marikos Quartier und machte sich auf den Weg zu deliahs. Auf dem Weg blieb er an einem Rosenstock stehen, betrachtete die hübschen dunkelroten Blüten, ehe er eine abbrach und mit sich nahm. Er roch kurz daran. Dann betrat er deliahs Quartier, fand sie darin aber nicht vor. Seufzend schickte er seine Energien auf Reisen, fand aber nur firnen Blockade, was ihn seufzen lies. Vermutlich flog Deliah wieder mit ihm, um sich abzulenken und damit niemand sie weinen sah. Ein letztes Mal roch er an der süßen Rose, ehe er diese auf deliahs Bett zurückließ. So trat er wieder nach draußen, blickte in den Himmel und sah sich in seiner Vermutung bestätigt. Nachdenklich lief er etwas durch die Gassen, ehe er sich daran erinnerte wie draziel aufgebracht den Raum verlassen hatte und Erinnerte sich an Syeren Worte. Einen Moment lang lies er die Schultern hängen, bevor er leise seufzend nach draußen vor die Stadt zu seinem alten Freund ging. Ihn zu finden war wirklich nicht schwierig, schrien seine Energien ja förmlich, sodass Nikai ihn wohl noch am Ende der Welt aufspüren würde können. „Ich habe dich für deine Stärke und deinen Mut immer bewundert, mein Freund. Ich würde mit niemanden lieber in diesen Kampf ziehen“ Waren schließlich die Worte die Nikai aussprach als er den Schatten mit dem blutroten Umhang erreichte.
Fabi hatte sich draußen in die Sonne gestellt und für einen Moment die Augen geschlossen, um sich zu beruhigen. Als Schüler hatte er Nikai immer bewundert, war er doch einer der mächtigsten Schatten. Nikais Gabe war unglaublich faszinierend, gefährlich und unglaublich stark. Sein Verlust im ersten Elfenkrieg war für alle ein Schock gewesen, ebenso wie der Moment seiner Rückkehr. Doch nun wurde Fabi immer stärker in seinem Gefühl bestätigt, dass der Schatten als Großmeister immer mehr den Verstand verlor. Zeitgleich fragte er sich, was Nikai ihnen alles verheimlichte und in seine Zeit im Exil alles erlebt, getan oder durchlebt hatte. Seine Gedanken kreisten darum und jäh mehr er darüber nachdachte, umso mehr beunruhigte ihn das ganze. So in Gedanken versuchen bemerkte er Tara erst , als sie bereits bei ihm war und seine Hand nahm. Ohne dass er es wollte, zuckte er kurz überrascht zusammen. Doch bei dem zärtlichen Streichen über seine Hand, war jeglicher Schreck wieder vergessen und er legte sanft einen Arm um seine Freundin, bevor er sie etwas mehr an sich zog. Kurz atmete er tief durch, ehe er ihr einen liebevollen Kuss auf die Stirn hauchte. „Manchmal gibt es Momente ihn denen ich Cahara als Großmeisterin vermisse…oder mir deinen Vater zurückwünsche zurückwünsche.ich respektiere seinen und deinen Wunsch…aber manchmal frage ich mich, ob es die richtige Entscheidung war.“ Erklärte er leise seufzend. „Wenn er mit diesem Wahnsinn so weiter macht, weis ich nicht ob ich ihn nicht irgendwann einfach umbringe…“ Stellte er leise fest und schloss für einen Moment wieder die Augen und lies die Schultern hängen.
Mäx war etwas irritiert, dass sein Vater fast schon fluchtartig den Raum verlies, als würde gleich keine Luft mehr bekommen. Er schluckte schwer und sah kurz zu seiner Schwester, deren Blick ihm mehr als unangenehm war und er schnell wieder weg sah. Der Raum leerte sich extrem schnell und je mehr gingen, umso deutlich konnte er eine fast schon elektrisch aufgeladene Athmosphäre spüren, als würde gleich etwas oder jemand explodieren. So fast schon in trance zuckre er zusammen, als sein ältester Bruder ihn leise ansprach. Seine Augen wurden für den Bruchteil einer Sekunde groß, ehe er sich zusammenriss und nickte. Eilig folgte er Sylvain nach draußen und sah abermals irritiert seiner Schwester hinterher, als diese sich sogleich aus dem Staub machte. Er chluckte schwer bei sylbains Worten. Sein ältester Bruder hatte es in so jungen Jahren sehr weit gebracht und der Junge bewunderte ihn wirklich dafür. Natürlich war sein Vater sein größtes Vorbild, war dieser doch der Mächtige Anführer der Rebellion gewesen, doch direkt an zweiter Stelle stand wohl Sylvain. Dessen Worte Liesen den Jungen beim verwuscheln seiner Haare erröten. Etwas peinlich berührt und doch einen winzigen Funken stolz auf sylvains Lob versuchte er die wirren Strähnen wieder etwas zu richtigen. „Danke…ich fürchte nur, dass sie unangebracht waren. Mama und Papa, besonders Mama, wirkten kaum erfreut…und Arya…ich weis nicht, ich glaube sie hält mich für dumm“ Räumte er dann doch sichtlich geknickt ein. Bei sylvains frage sah er sich kurz etwas um, ehe er leise seufzte. „Ich…kann ich nicht mitkommen und dir helfen? Ich fühle mich wirklich unnütz hier“ Bat er dann leise und mit ziemlich großen Augen.
Syeren half mariko zusammen mit Deliah aus dem Raum und atmete tief durch, als sie diesen verlassen hatten, waren sie doch die letzten. Vermutlich hatten sie zwei aufgebrachte Löwen darin zurückgelassen, welche sich nun gegenseitig bis aufs Blut zerfleischen würden. Er nickte Deliah zu. „Ist in Ordnung. Es war nur eine Möglichkeit dich ohne viel Aufsehen hier mit raus zu bringen. Ich kümmere mich um mariko. Du findest mich in ihrem Quartier, wenn du mich brauchst. Lass den Kopf nicht hängen“ Er lächelte Deliah aufmunternd an, wusste er ja von allen wohl am meisten über die Situation Bescheid, und er wollte ihr etwas Mut geben. Dann stützte er mariko, bis er sie in ihrem Quartier schließlich aufs Bett legen konnte. Dort angekommen aktivierte er seine Gabe, während er ein Tuch befeuchtete und auf ihre Stirn legte. Syeren konnte Sinne beeinflussen und dadurch körperliche Illusionen hervorrufen indem er die Augen etwas anderes sehen lies oder jemanden etwas anderes spüren lies oder schmecken, riechen oder hören. Mariko Gabe und der damit verbundene Schmerz waren allerdings nicht wirklich auf physischer sondern eher auf psychischer Ebene, weshalb ein mentalist ihr wohl eher würde helfen können. Doch Syeren würde sein bestes tun. Zudem war er wohl einer der gut gelauntesten und positivsten Schatten überhaupt, sodass er hoffte, dass seine positive Aura mariko Gabe ablenken konnte. Er setzte sich neben mariko ans Bett ind legte seine Hand auf ihren Arm. Natürlich würde es auch ohne funktionieren, aber bei direktem Hautkontakt waren manche Gaben einfach nochmal um einiges stärker. Er konzentrierte sich auf die Sinne seiner Kollegin und stellte sich dann einen Tag auf einer Wiese im Sonnenschein vor, versuchte ihre Sinne dieses Bild in seinem Kopf wahrnehmen zu lassen: den warmen Wind auf der Haut, das Zwitschern von vögeln und den Geruch von sommerblüten. Seine Hoffnung war sie dadurch soweit ablenken zu können, dass ihre Gabe sich zurück zog. Sollte dies nicht helfen müsste er erstmal einen starken mentalisten finden, der dazu in der Lage war außer cahara oder Nikai.
Schließlich hatten alle den Raum verlassen und nur noch Cahara und Nikai waren im Raum. Cahara konnte deutlich spüren, wie Nikais Gabe ihn wie ein elektrisch geladenes Feld umgab und wie ein unsichtbarer Oktopus immer wieder in verschiedene Richtungen züngelte. Inzwischen hatte sie den Blick von ihm abgewandt, während er sie mit seinen nachtschwarzen Augen und dem darin funkelnden Sternenhimmel und dem ernsten Blick fast schon durchbohrte. Sie brauchte noch einen Moment um die so vielen gefallenen Worte zu verarbeiten, was ihr wohl noch nie so schwer wie in diesem Augenblick gefallen war. Ihr Blick lag auf der silbernen Schatulle und den persönlichen Gegenständen der Tribute: genau genommen auf dem Stoff mit dem elfischen Symbol „Prinz“ und den pechschwarzen Haaren. C: „Nikai….“ Fing sie schließlich an, als sie ihre Worte wieder gefunden hatte. Doch weiter kam sie nicht, denn in diesem Moment war Nikai aufgestanden und hatte sich breitschultrig an seinem Platz am Tisch aufgebaut. Seine Stimme war donnernd und todernst, auch wenn er sich nicht anschrie war wohl jedes einzelne Wort auch durch die geschlossene Tür hörbar. N: „WAS?! Was, Cahara! Was willst du von mir! Was passt dir jetzt wieder nicht! Was hast du jetzt wieder zu bemängeln? Was weist du jetzt schon wieder besser! Wenn du mit der Art, wie ich dieses Amt führe so unzufrieden bist, dann fordere dein verdammtes Geburtsrecht ein und hol dir diese verfluchte Krone zurück!“ Er nahmen silbernen Reif von seinem Kopf und warf ihn vor ihr auf den Tisch, sodass das Silber nur so klirrte. N: „Wenn du alles besser weist und besser kannst, dann hätte ich nicht auf Zeros bitten nachgeben müssen! Dann wäre ich hier in Teskana geblieben, wo ich mein eigenes Leben und meine Ruhe hatte! Ich bin nur wegen Tara und dir zurück gekommen!“ Fuhr er seine Vorgängerin erbost an, weil es ihm reichte, für wie wichtig sie sich hier aufspielte. C: „…lass das. du weist genau, dass ich nur noch Draziel liebe..al..“ Entgegnete sie ihm versucht ruhig, doch Nikai fuhr ihr wieder förmlich über den Mund. N: „Liebe?! Hör mir auf mit Liebe! Glaubst du wirklich, du bist die einzige Frau die ich jemals in meinem Leben lieben könnte?! Ich habe dich einmal geliebt, vor sehr vielen Jahren und ich war bereit alles dafür zu geben…und durch diese Liebe habe ich den besten Freund, den ich je hatte, verloren!!! Wir liebten dich beide, wir wollten unsere Freundschaft mit dir und nicht wegen dir aufs Spiel setzen wegen diesen Gefühlen. Ich habe es seinlassen, Draziel nicht…ich habe zurück gesteckt und dadurch meinen besten Freund verloren. Und doch habe ich alles für dich getan. Ich war immer für dich da, als er ging …als er dich verließ, um für das wichtigste überhaupt zu kämpfen: für die Freiheit eines Landes und eines Volkes, was so viel wichtiger ist als wir. Ich war für dich da und ich dachte ich könnte dein gebrochenes Herz heilen…aber dein Herz gehörte immer schon Draziel! Ich habe das verstanden und akzeptiert, weil ihr beide füreinander geschaffen seid. Software ist das einzige was ich je wollte, deshalb starb ich in der Schlacht der Elfen, weil ich frei sein wollte, um dir und Draziel nicht im Weg zu stehen und um selbst diese fehlende Hälfte meines Herzens zu finden!“ Fuhr er immer noch wütend fort, während seine Augen sich langsam immer stärker schwarz verfärbten undesired Gabe immer mehr zum Vorschein kam. Er wusste, dass cahara den Schmerz, der gerade wie ein Sturm seiner Gabe in ihm tobte, mehr als deutlich spüren konnte. Ebenso hatte er jeglichen Schutz seiner Gedanken niedergelegt, sodass er wie ein offenes Buch vor ihr stand. Noch nie hatte er all dies gesagt, zu ihr und keinem anderen und jetzt brach alles aus ihm heraus. N: „ich war frei in Teskana…ich hatte alles..ich hatte ein Leben, Cahara! Ich kam nur zurück, weil ich all dies verloren habe, weil es keinen Sinn hatte länger dort zu bleiben. Weil Zero mich an die Pflicht meiner Geburt erinnterte und den Platz den ich einnehmen musste…nur, damit du frei bist, damit du und Draziel mit euren Kindern, eurer Familie frei sein könnt, um euer Leben zu leben…weil ich meines, meine Freiheit, bereits leben durfte mit der Entscheidung zu sterben! Ich habe das alles zurück gelassen. Diesen Preis musste ich zahlen!“ Seine Stimme war deutlich nochmal lauter geworden. Cahara hatte es erneut die Sprache verschlagen, während sie jedes Wort in sich aufnahm und spürte was in ihm vor ging. Natürlich bemerkte sie wie ungeschützt er seine Gedanken lies, ihr fast schon diese freien Gedanken aufzwingen wollte, doch sie konnte ihn nicht lesen. Seit er wieder hier war, hatte sie den Wunsch gehegt seine Gedanken und Erinnerungen zu durchforsten und nun war dieser Wunsch schlagartig verschwunden und sie wünschte sich den Mund gehalten zu haben. C: „Der Schattenprinz, dein Sohn…ich weiß, wer vorher sein muss…damit…“ Es waren schwielige die einzigen Worte, die ihr leise und zögerlich über die Lippen kamen. Diese Worte genügten und nikais Augen klarsten wieder auf, ebenso wie sich seine Gabe schlagartig zurückzog. Tränen waren ihm in die Augen gestiegen, während er sie immer noch ernst ansah. Seine Stimme klang deutlich gebrochener, von Schmerz und Trauer erfüllt, als er nur geringfügig leiser darauf einging. N: „Du weist nicht, wie es ist ein Kind zu verlieren…“ Eigentlich wollte er noch so viel mehr sagen, ihr noch mehr an den Kopf werfen, sie anschreien, Semit seiner Gabe quälen, doch er erstarrte und verstummte plötzlich als er ihr nähe spürte. Nikai hatte nicht reagieren können so schnell hatte cahara die kurze Distanz am Tisch überwunden und ihn einfach in ihre Arme geschlossen. Sie drückte ihn sanft an sich. er spürte diese herzliche und freundschaftlich liebevolle Umarmung, roch den blumig frischen dürft, der sie umgab. Er zitterte am ganzen Körper, hatte er mit dieser Geste keineswegs gerechnet, brachte es ihn doch vollkommen aus dem Konzept. C: „Es tut mir leid…du hast recht, ich weis nicht wie es ist…wurden mir meine Kinder gesund und wohlauf geschenkt. Meine Welt würde zusammenbrechen, würde ich auch nur eines von ihnen verlieren. Ich sollte nicht hier sein, ich hätte nie kommen dürfen und doch bin ich hier und ich verspreche dir….ich werde erst ruhen, wenn dein Sohn in Sicherheit ist. Das bin ich dir schuldig!“ Erklärte sie fest entschlossen als sie sich vorsichtig von ihm löste. Tränen des Mitgefühls schimmerten in ihren Augen, als sie einen Schritt vor ihm zurück wich und dann eiligen Schrittes den Raum verließ. Sie rannte förmlich in Draziel und ihr Quartier zurück und zog sich darin zurück um das eben Geschehene zu verarbeiten und einfach in Tränen auf dem Bett zusammen zu brechen. Die ganze Zeit über hatte sie sich nie darum gescheert was mit Nikai war und was sie mit ihren Gefühlen Draziel in der Jugend und danach angerichtet hatte. Jetzt damit konfrontiert worden zu sein und zu erfahren durch welche Hölle Nikai im Exil gegangen war, zerbrach ihr fast das Herz und lies sie schuldig fühlen. Nikai sah cahara schweigend hinterher, er lies sie gehen, wie so oft in seinem Leben. Er hatte endlich die Wahrheit gesagt und tatsächliche fühlte er sich wieder so frei, wie in dem Moment als er gestorben war. Langsam sank er zurück auf seinen stuhl und starrte schließlich verlassen in die Leere des Verdammlungsraumes, während sein Ehering in der inneren Brusttasche seiner Robe schwerer als jemals zuvor war.
Nikai nahm Fabis Entscheidung an, er würde niemanden zwingen ihm auf diesen Selbstmordtripp zu folgen. Er war dankbar, dass es Draziel tat, hatte er wirklich nicht mit der Unterstützung seines alten Freundes gerechnet. Mit ihm hatte er einen mächtigen Verbündeten. Dennoch fragte er sich was Cahara noch dazu sagen würde, schwieg seine Vorgängerin schon die ganze Zeit beharrlich und starrte ihn stattdessen nur an. Dieses Verhalten war mehr als untypisch für sie, viel es ihr doch so schwer macht und Entscheidungen abzugeben.dies schien allerdings nicht nur ihn, sondern auch den Rest der versammelten zu interessieren. Er hatte syeren zugenickt, als dieser treu wie eh und je an seiner Seite stand. Die beiden Männer verband trotz des Altersunterschieds einiges, mehr als viele wohl von außen erahnten. Nikai vertraute dem jungen Schatten sehr, hatte er ihn auch noch nie enttäuscht. Bei Taras Worten nickte er bedächtig und tatsächlich schenkte er seiner jungen Kollegin ein aufrichtiges Lächeln. „Es muss dir nicht leid tun. Du nimmst einen sehr wichtigen Platz ein…so bin es wohl eher ich, der dir dafür danken muss“ Erklärte er schließlich leise, als Tara ebenso wie Fabio das Zelt verließ, um Fanibian zu folgen. Als der immer so ernste und verschwiegene Eron das Wort ergriff und seine Unterstützung zusprach, sah er Deliahs Zwillingsbruder an. Die beiden waren ebenso unterschiedlich, wie sie sich auch gleichzeitig ähnlich waren. Er konnte sich denken, dass dieser nur mitkam, weil es auch Deliahs Kind war und nicht nur seines.
Sylvias Entschluss sich dem Team anzuschließen bewirkte schließlich bei Cahara eine erstmals andere Reaktion, als Nikai entsetzt anzusehen. Der Blick ihrer grünen Augen wanderte von Nikai zu ihrem ältesten Ziehsohn. Sie konnte sich noch gut an die Auseinandersetzung mit ihm erinnern, als er nikais Ruf in den Rat zu kommen, gefolgt war und nach tara zum jüngsten Ratsmitglied in der Geschichte des Ordens geworden war. Doch inzwischen waren ihre Sorgen, die damit verbunden waren, gänzlich dem Stolz gewichen, den Sylvania war wirklich zu einem starken verantwortungsbewussten jungen Mann herangewachsen. Er hatte klare Ziele vor Augen und wusste genau wie er diese Erreichen konnte. Für einen Moment schloss sie die Augen, zuckten ihre Mundwinkel kurz zu einem unscheinbaren Lächeln. Dieses Lächeln erstarb schließlich Augenblicklich als Mäx Seine Stift auf den Tisch legte und durchaus erwartungsvoll zu Nikai sah und unerwartet selbstsicher das Wort ergriff. „verzeiht, wenn ich mich einmische, Großmeister. Ihr habt meine Schwester und mich mit ins Lager genommen, damit wir etwas über Kriegsführung und Strategien lernen sollen. Ich wage es nicht nach ihrer Strategie mit der sie Levia entweder offen angreifen oder nach tradition der Schatten eher heimlich, unerwartet im schutze der Dunkelheit angreifen oder infiltrieren wollen zu fragen. Dies werden wohl die Inhalte der nächsten Sitzungen füllen. Ihr fragt jeden der anwesenden, Räte, prinzen und wohl auch alte Freunde um Unterstützung und jedem obliegt eine freie Entscheidung. Ich weiß, ich bin nur Schüler, traniniere meine Gabe und meine Kampffähigkeiten. Ich denke, um etwas Erfahrung zu sammeln ist es angemessen, um Erlaubnis zu bitten sie bei dieser Mission begleiten zu dürfen. Natürlich nicht an vorderster Front, will ich meine Fähigkeiten nicht überschätzen, doch vielleicht gibt es Aufgaben die ich übernehmen kann und eine Hilfe sein kann…wenn es andere beruhigt auch aus sicherer Entfernung.“ Erklärte der Junge Schattenprinz schließlich ernst aber auch hoffnungsvoll. Er schien sich seine Worte wohl überlegt zu haben.
Wenn Nikai gedacht hatte, dass Cahara ihn bei Sylvains Entscheidung schon anschreien würde, dann hatte er erwartet, dass sie spätestens bei der Bitte ihres jüngsten Sohnes vollkommen in Rage geraten und ihm offensichtlich an die Gurgel gehen würde. Die Bitte des Jungen schien ihn tatsächlich für einen Moment zu überfordern, was wohl am meisten daran lag, dass seine Eltern mit hier im Raum saßen und ihn umbringen würden, wäre er schuld wenn dem Kind etwas zustoßen sollte. „Dein Engagement in Ehren, Mäx…aber diese Entscheidung treffe ich nicht allein, sondern in Rücksprache mit deiner Mentorin. Sie kann deine Fähigkeiten am besten einschätzen und ich bin mir sicher, wir finden eine Aufgabe die diesen gerecht wird und die dich in deinem Lernen und Training ein gutes Stück voran bringen wird.“ Lenkte er schließlich ein, um den Jungen zufrieden zu stellen und gleichzeitig draziel und Cahara nicht gegen sich aufzuhetzen.
Cahara blieb auch bei Mäx Wunsch ruhig, auch wenn ihr Herz bei dem Gedanken schwer wurde und schmerzte. Es waren ihre Kinder, aber sie waren nicht mehr klein, sondern in wenigen Jahren erwachsen. Irgendwann mussten sie diesen Schritt gehen, so sehr sie sich auch dagegen sträuben wollte. Tatsächlich hatte sie das Gefühl in diesem Moment einfach zusammen zu brechen bei den ganzen Worten die in dieser Versammlung gesprochen wurden. Doch sie riss sich zusammen und erhob sich schließlich. In diesem Moment spürte sie gefühlt alle Blick auf sich, auch wenn sie den Blick gerade gesenkt hatte. Vermutlich hatten alle eh schon auf einen ausbruch ihrerseits gewartet, doch tatsächlich versuchte sie noch immer das puzzle in ihrem Kopf zusammen zu fügen , was ihr aufgrund der Erschöpfung schwerer viel als sonst. „Nikai…“ Ihre Stimme war leise, ruhiger als sie es selbst von sich erwartet hatte. „Auf ein Wort…bitte. Nur wir zwei, unter vier Augen“ Bat sie dann schließlich leise, wobei sie nun wieder viel gefestigter und ernster klang. Der mitschwingende Unterton in ihrer Stimme lies es auch nicht wirklich wie eine Bitte klingen. Sie hatte ihren alten Freund und geliebten wieder ins Auge gerast und sah ihn ernst an. Mit einem Mal strahlte sie wieder etwas mehr macht und Erhabenheit aus.
Nikai schluckte bei Caharas Worten unmerklich und nickte schließlich. „natürlich.die Sitzung ist vorerst beendet. Es gibt einiges zu verdauen, ehe wir wirklich ernsthafte Schritte planen können“ Merkte er an, woraufhin sich Kai gleich erhob und gefolgt von seinem steinigen Beschützer, das Zelt verließ. Nikais Blick glitt zu mariko, die leichenblass im Gesicht war. Er wusste wie aggressiv seine Gabe strahlte und sie der Schmerz der darin lag förmlich paralysieren lies. Für einen Moment schloss er die Augen, ehe er sich an syeren und Deliah wandte. „syeren, Deliah? Würdet ihr mariko an die frische Luft begleitend euch um sie kümmern? Ich hatte nicht beabsichtigt, dass sie das Gefühlschaos in meinem inneren so extrem zu spüren bekommt. Entschuldige“ Bat er seinen Freund schlösschen. Deliah nahm er eigentlich nur mit dazu, damit sie nichts weiter dazu sagen musste und das Geheimnis ihrer Verbindung weiterhin sicher blieb. Syeren nickte Nikai zu und stupste Deliah an, ehe er mariko aus dem Zelt half. Mäx sah etwas verunsichert zwischen Nikai, seiner Mutter und seiner Schwester hin und her, ehe er hilfesuchend zu seinem Vater blickte.
Nikai war in schweigen verfallen, versuchte sich und seine Gabe unter Kontrolle zu halten. Nur selten war ihm dies nicht gelungen, doch es konnte verheerende Folgen für alle anwesenden haben. Er konnte spüren, wie deliah ebenso mit sich selbst rang, fühlten sich seine eigenen Energien seither besonders zu ihr hingezogen, ebenso wie sein Herz. Seine Gabe reagierte verstärkt darauf, als würde sie inzwischen nicht mehr nur ihm selbst gehorchen.dies war auch der Grund, warum er deliah nicht ansah, konnte er sie doch stärker als alle anderen spüren. Er verzog allerdings leicht das Gesicht, als er diese andere macht, die von deliah ausging spürte und die seine Energien deutlich wieder etwas mehr zurück drängte. Es war firnen, der große grüne Drache an deliah Seite, welcher ihr kraft gab, sodass ihre Energien fast schon strahlten. Der Drache konnte Nikai definitiv nicht leiden, doch Nikai konnte es ihm bei der ganzen Geschichte auch wohl kaum verübeln. Als draziel schließlich die Stille des Raumes brach und ihm seine Unterstützung zusagte, erstarrte Nikai einen Augenblick und sah seinen alten Freund sprachlos an. Es waren Worte, mit denen er nach all der Zeit und all dem Streit wirklich nicht gerechnet hatte.
Es schien cahara ebenso zu überraschen, bei dem Blick den sie ihrem Gatten zuwarf . Dennoch fehlten der ehemaligen Großmeisterin immer noch die Worte nach dieser Ansprache, um irgendeinen klaren und sinnvollen Gedanken zu fassen. Sie konnte sich einfach keinen Reim auf das ganze machen zu können. Doch eigentlich sollte es sie nicht wundern, hatte ihr alter Freund und geliebter wohl mehr Geheimnisse als sie je gedacht hatte. Trotz allem brannte sich ein Wort fast in ihre Gedanken: Schattenprinz.
Mäx schrieb weiterhin seine Notizen fleißig auf und erstarrte bei nikais letzten Worten, wie fiele andere im Raum. Sein Blick glitt sofort zu seiner Schwester und dann wieder zu ihrem Mentor und wieder zurück Kuh Arya. Sie waren einst unzertrennlich gewesen, doch die letzen Jahre des Trainings hatten sie fast schon entzweit. Ein Umstand, der ihm schmerzte und ihn bereuen lies nicht doch im Tempel geblieben zu sein für die Ausbildung.
Syeren warf einen unauffälligen Blick zu Deliah, als diese in die Runde sah. Sie hatte sich ihm als erstes offenbart, hatte er es doch irgendwie von Anfang an gewusst, dass etwas zwischen ihr und Nikai war. Er kannte Nikai schon sehr lange. Er und dessen Schülerin waren ein paar gewesen, bis sie in der gleichen schlacht wie Nikai das Leben verlor, nur dass er von den Toten wieder kehrte. Er wusste, dass Nikai keine halben Sachen machte und bis an seine Grenzen ging wenn er ein Ziel hatte für dass er glaubte es würde sich zu kämpfen lohnen. Der schwarze Schatten entfesselte dabei ungeahnte Kräfte. Fast etwas zu selbstbewusst erhob sich syeren und straffte die Schultern. „Es wäre mir eine Ehre an deiner Seite in diese Schlacht zu ziehen, koste es, was es wolle!“ Merkte der Rat dann erst an. Auf diesen Satz musste der junge Dämonenprinz breit grinsen, woraufhin er wieder eine Reihe spitzer Zähne entblößte und die echsenhaftrn grünen Augen kurz gefährlich aufleuchteten. „Wie ich bereits sagte, ich bin hier um ein paar Elfen in den arsch zu treten“
Fabi hatte sich mit einem mehr als skeptischenblick zurück gelehnt. Ihm gefielen nikais Methoden nicht, auch wenn sie seine liebste Tara davor bewahrten Großmeisterin zu sein. Die Nachricht über deine Existenz des neuen Schattenprinzen überraschten ihn nicht sonderlich, denn er wusste dass Nikai ein Frauenheld war und zahlreiche Affären gehabt hatte. Demnach war dies wohl kaum auszuschließen gewesen. Doch seit nikais Entscheidung wieder Drachen in der feuerprüfung zu verwenden, konnte er diesen Mann nur noch weniger leiden. Er verzog schließlich das Gesicht und schüttelte den Kopf. „Irgendeiner muss ja NEIN sagen..ich bin nicht bereit mein Leben für das Blut eines Wahnsinnigen zu opfern und noch mehr zu riskieren als wir es jetzt schon haben. Es wäre nur weiteres Blutvergiesen und Ich weiß nicht ob ein Schattenprinz so viel wert ist, um noch mehr Leben aufs Spiel zu setzten…insbesondere, weil wir Mäx und Arya haben.“ Die Worte des Feuerbändigers waren ernst und kühl. Schließlich erhob er sich, um ohne ein weiteres Wort den Raum zu verlassen.
Cahara war müde und erschöpft, weshalb ihr der Schlaf wirklich gut tat. Seit sie Mutter war hatte sie ihre Gabe wirklich nur noch selten im Kampf eingesetzt. Bei der Nawarias Befreiung von der Tyrannei hatten ihre Fähigkeiten durch Amazorn Schaden erlitten, als sie in den Geist des Drachen gewaltsam eingedrungen war. Der letzte kampfeinsatz ihrer Fähigkeiten war schließlich in der Schlacht gegen die Rächer gewesen und als sie den verräterischen Schatten zur Strafe für immer ihre Fähigkeiten genommen hatte. Nikai hatte den Schaden, den der goldene Schnitter bei ihrer Gabe verursacht hatte wieder repariert und ihren Geist dadurch geheilt. Die stechenden Kopfschmerzen, die der Einsatz ihrer mentalen Fähigkeiten vorher verursacht hatte, waren seitdem nicht mehr aufgetreten und sie hatte ihre alte Stärke zurückerlangt. Dennoch hatten sie die Jahre doch gezeichnet und eine solche Schlacht, wie sie nun gegen solch mächtige Magiewirker wie die Elfen ausgetragen hatten, verlangte ihr einiges abverlangt. Ausreichend Schlaf half ihr dabei sich zu regenerieren. Das zärtliche Streichen ihres Mannes über ihr Haar und dieser Hauch eines Kusses auf ihrer Stirn, ließen sichE sich doch etwas regen. Dennoch kam sie erst richtig zu sich, als draziel sich bereits angezogen und gegangen war. Müde gähnend streckte sie sich und quälte sich etwas durcheinander aus dem Bett. Sie zog sich etwas über, nichts weltbewegendes, aber trotzdem so ordentlich, dass sie raus auf die Straße konnte und band ihre roten Locken zusammen. Es war zufällig, dass ihr Mäx begegnete und sie von ihm die Information über die einberufene Ratssitzung bekam. Seufzend machte sie sich schließlich auf den Weg in den Versammlungssaal, auch wenn sie eigentlich kein Rat war und dieser nicht beizuwohnen hatte. Dies hatte Nikai ihr schon des Öfteren zu verstehen gegeben, hatte sie es jedes Mal doch stur ignoriert und ihren Willen durchgesetzt. Leise gesellte sie sich zu ihrem Mann, wohl wissend, dass Nikai ihr eintreten beobachtet hatte. „Du hättest mich nicht schlafen lassen müssen. Ich bin neugierig was er zu sagen…mäx meinte es wäre wichtig“ Sie flüsterte ihrem Mann zu, war sie noch zu erschöpft um über die Gedanken mit ihm zu kommunizieren. Zudem spürte sie Nikais Energien deutlich pulsieren, fast als würde er wollen, dass sie seine Gedanken las. Sonst versteckte er dies immer penibel vor ihr, was sie nun durchaus stutzig machte.
Nikai hatte anfangs schweigend auf die silberne Schatulle vor sich gestartet und fast schon bedächtig mit den Fingern über das glänzende und reich verzierte Metall gestrichen. Seine Gedanken kreisten wieder um die vergangene Nacht, als Deliah bei ihm zusammen gebrochen war und ihm schließlich von dem Gemeinsamen Sohn erzählt hatte. Nachdem er mit Elaine und dem Kind abgeschlossen hatte und Zero ihn gefunden hatte, war er schließlich zurück gekehrt aus seinem Exil. fast als wäre er von den Toten auferstanden hatte er sich in ein berauschendes Singleleben gestürzt, wie ein Süchtiger ohne jegliche Konsequenzen herumgehurt. Dies hatte er getan, weil er das Gefühl hatte sein Leben bereits gelebt zu haben, hatte er 20 Jahre Freiheit genossen und für einen kurzen Moment in dieser Spanne sein Familienglück genießen dürfen. Als dies alles wie ein Scherbenhaufen zu Bruch ging , hielt er es für unverdient jemals erneut so etwas zu finden. Deshalb nahm er Zeros Gesuch schließlich an und stellte sich seiner Geburtspflicht. Mit der vergangenen Nacht hatte sich alles schlagartig geändert und plötzlich war ihm bewusst geworden, dass dies alles war, was er wirklich jemals in seinem Leben hatte erreichen wollen. Diese Gedanken wählten ihn auf, überschlugen sich in ihm die Emotionen wie in einem Sturm. Seine Gabe hatte er aktiviert und so spürte er jeden nur allzu deutlich wenn er oder sie den Raum betrat,ohne den Blick heben zu müssen. Caharas erscheinen veranlasste ihn dann allerdings doch dazu und ihre beiden Blicke kreuzten sich kurz. Natürlich hatte er das Recht sie des Saales zu verweisen, war sie kein Rat und hatte ihr Amt abgelegt. Doch dies hatte sie die letzten Male schon geflissentlich ignoriert, doch das war nicht der Grund für nikais schweigen diesbezüglich. Viel mehr war er dazu übergegangen sich nicht mehr vor Cahara zu verstecken, ihr auszuweichen oder sich von ihr die Stirn bieten zu lassen. Das Aufflackern seiner Gabe war eine reine Konfrontation, ein Zeichen für cahara, dass sie sich ihm nicht mehr überlegen fühlen konnte. Er hatte es satt zu lügen und klein bei zu geben in ihrer Nähe. Er wartete schließlich bis alle eingetreten waren und wenn möglich einen Platz gefunden hatten. Die Stadträte oder Stellvertreter, die sich dem Kampf angeschlossen hatten, sein Schattenrat, Arya und Mäx, der Dämonenprinz, sowie sonstige wichtige Persönlichkeiten. Eine erwartungsvolle, fast schon erdrückende Stille hatte sich im Saal ausgebreitet.
Mäx hate sich zu seinem Vater gesetzt und beobachtete seine Schwester und Nikai, sowie den Dämonenprinzen. Dabei versuchte er die einzelnen anwesenden Personen zu analysieren, sich ein Bild von ihnen zu machen. Er hatte einen Stift und einen Block, auf dem er sich hin und wieder die ein oder andere Notiz Vermerkte.
Alle starrten sie ihn, Nikai, Großmeister und König der Schatten, ind die silberne Schatulle der Elfenkönigin an. Einen Augenblick schloss Nikai seine Augen, spürte das pulsieren seiner Gabe, atmete tief durch ehe er leise seufzte. Mit diesem seufzen lies er zu, dass man erahnen konnte, welcher Sturm in ihm herrschte. Etwas, das er sonst nie tat. Erst dann fing er an zu sprechen. „Ihr seid mir in einen Krieg gefolgt…einem Krieg von einem Ausmaß, welches mich beim letzten Mal das Leben kostete. Diesmal nicht, um den Elfen ihr Land zu nehmen, sondern um ein Volk zu befreien, welches die Elfenkönigin durch ihren wahnsinnigen Genozid von dieser Welt tilgen will…wir haben den Sieg errungen, um unsere Verluste geweint und unseren Erfolg besungen.“ Er schluckte kurz und öffnete schließlich die Schatulle, um die Kralle und den Ring erneut heraus zu holen. „Die Elfenkönigin schickte uns, besser gesagt mir, daraufhin eine Botschaft. jace ist ein Tierelf, symbol des Aufstandes und dem Lebenswillen dieses Volkes…er ist ihre Geisel, ebenso wie die Elfenrätin Thhalia, die die Freiheit des Tierelfenvolkes immer unterstützt hat und dafür Einstand, eine alte und sehr gute Freundin von mir. Die Königin ist der Ansicht, sie könnte mich mit den beiden erpressen, mich zur Kapitulation zwingen. Doch sowohl Jace, als auch Thalia, so schwer es mir selbst auch fällt…sie würden beide ihr Leben für die Freiheit des Volkes geben und dies muss ich akzeptieren“ Diese Worte kamen ihm noch recht selbstsicher über die Lippen, eher er stockte und versuchte seine Hände nicht allzu sehr zittern zu lassen, als er das letzte in Blut beschriebene symboltuch raus holte an dem diese schwarzen feinen Haare noch klebten. „doch diese…..“ Er verschluckte das Wort und biss kurz die Zähne aufeinander, versuchte Schmerz und Wut zu unterdrücken. „Sie hat eine weitere Geisel. jemanden…der mir mehr bedeutet als das eigene Leben. Ich wäre bereit die ganze Welt für dieses eine Leben zu opfern. Ich weiß, wie irrational dies klingt..und ja, ich werde kein ganzes Volk aufgeben, vor ihr auf die Knie kriechen und kapitulieren. Dies ist nicht meine Entscheidung. Sie hat das Wichtigste in meinem Leben in ihrer Gewalt, meinen Sohn…Schattenprinz von meinem Blut…aber ich kann nicht verlangen, dass ihr mir auch in diesen Kampf folgen werdet…doch für mich steht fest, dass ich meinen Sohn der Elfenkönigin nicht kampflos überlassen werde und alles tue, um ihm zu befreien egal was es mich kostet. Ich begrüße jeden, der an meiner Seite kämpft…aber ich kann niemanden zwingen. Dass sie den kleinen hat…ist meine Schuld und ich muss dafür gerade stehen“ Erklärte er schließlich ernst, beherrscht, wobei seine Stimme bei manchen Worten deutlich zitterte. Am liebsten hätte er deliah während dieser Ansprache die ganze Zeit lang angesehen, empfand er sie doch als den Quell seiner Kraft, doch um sie zu schützen hatte er cahara angesehen, ihrem Blick, der sich irgendwann in Entsetzen verwandelt hatte, standgehalten und sie mit den Gefühlen in seinen Augen konfrontiert.