Wenn Vorher jegliche Anspannung von Nikai abgefallen war, so kehrte sie nun schlagartig zurück. Kurz biss er sich auf die verletzte Unterlippe und lehnte sich dann vorsichtshalber gegen eine an der Wand stehende Kommode. Natürlich spürte er ihren fast schon bohrenden Blick auf sich ruhen. Und verdammt was würde er alles dafür tun, sie ein letztes mal zu küssen, ihre weichen Lippen und ihre zarte Haut zu spüren. Wahrscheinlich würde er dafür töten. Es könnte es einfach tun, doch hinterher würde es sie nur noch mehr verletzten, denn er musste es ihr sagen. Kein Weg führte daran vorbei. Er musste sie schützen, um jeden Preis. Eine Zeit lang hatte er ihren Blick erwidert, doch nun wandte er ihn kurz mit einem langen Seufzen ab. Er durfte sich nun nicht von seinen Gefühlen leiten lassen, auch wenn er sich diesen nur allzu gern hingab. Er war Großmeister des Ordens, König der Schatten und sie war eine seiner Räte und dazu noch die Nichte seiner ehemals großen Liebe. Es durfte also nicht sein. Zudem war sie viel zu jung für ihn. Er schluckte schwer, sein Herz rebellierte, seine Gabe rebellierte. Doch als er ein letztes Mal tief durchatmete ließ er zu, dass die kalte Distanziertheit, die er als Großmeister brauchte von ihm Besitz ergriff. Daher zitterte seine Stimme auch nicht, sondern klang ernst und gefestigt, als er endlich mit seinem wirklichen Beweggrund herausrückte. "Wir kennen beide unsere Position im Orden, in diesem Machtgefüge. Ich bin Großmeister...Du bist Ratsmitglied und Caharas Nichte....beides Hochrangige und oft nicht miteinander vereinbare Positionen. Daher halte ich es für angebracht, unsere Beziehung auf rein geschäftlicher Ebene weiter zu führen!" er spürte den Stich in seinem Herzen, als er den Satz beendete. Doch er verschloss seine Gefühle vor ihr, ließ nicht zu dass sie auch nur ein Schimmer davon in seine Augen schlich. Es spürte die Schmerzen, doch er wusste, dass es die Richtige Entscheidung war. Auch wenn er es sich wünschte, so würde es wohl nie wieder ein Rückkehr zu dieser Beziehung geben.
Deliah fühlte sich als würde sie gedanklich gegen eine große, dicke Wand gestoßen werden. Ihr ganzes Denken taumelte und fiel hin, rappelte sich wieder auf und schaffte es sich dann sich zu fassen, was es aber auch nicht leichter machte, das Gesagte von Nikai auch nur einen Hauch nach vollziehen zu können. Es war als wollte sie es gar nicht verstehen. Das konnte er ihr doch nicht an tun. Ihr Herz begann zu rebellieren, wild zu schlagen, als wollte es all den aufgekommenen Schmerz hinaus brüllen. Ihre Augen hatten sich mit Tränen gefüllt, die sie jetzt energisch versuchte hinfort zu blinzeln. Sie war froh etwas gegen die Übelkeit genommen zu haben, ansonsten hätte sie sich wohl einfach auf seine Gefühle übergeben. Sie fühlte sich hundeelend, hilflos, als würde sie zu ersticken drohen. Als hätte Nikai mit seinen Worten ihr all die Luft zum Atmen geraubt und sie im dunkeln zum sterben zurück gelassen. Wieso musste das jetzt passieren, jetzt nach dem sie wusste, dass sie von ihm schwanger war. Ein Kind das gar nicht hätte entstehen dürfen. Sie schluckte schwer. Hoffte sich so irgendwie die Chance geben zu können zu sprechen. "Du hast recht..." sie geriet ins stocken, stolperte über ihre eigenen, im Kopf zurecht gelegten, Sätze, musste sich neu fassen und schluckte schließlich ein zweites mal. "Diese Beziehung hätte es nie geben dürfen." sie erhob sich. Die nun zitternden Hände immer noch ineinander verschränkt um ihm nicht zu zeigen wie verletzt sie war. Nicht mal ihre Augen ließen eine Andeutung auf den Sturm zu der in ihrem Herz tobte. Doch er würde es wissen, wenn er es sehen wollte. Vor seiner Gabe konnte sie sich nicht verstecken, dass hatte sie nie gekonnt. Vielleicht hatte er sie deshalb so in seinen Bann gezogen, obwohl sie für ihn doch nur die jüngere Version von Cahara gewesen war, so war er für sie doch wichtig geworden. Viel zu wichtig. Ein Gefühl das sie als Ratsmitglied nie hätte zulassen dürfen. Unbewusst strich sie mit dem Daumen über ihren Bauch wo das Kind ihrer Liebschaft heran wuchs. Sie schluckte wieder. Wand sich dann ab und ging davon, ohne auch nur ein einziges Wort zu Nikai, ohne auch nur einen letzten Blick zurück...
Nikai hatte sie die ganze Zeit über angesehen, er musste, er wollte es so. Er wollte sehen wie er ihr weh tat, nur weil er wusste wie sehr es ihm schmerzte. Es war seine eigene pure Folter ihr so das Herz zu brechen. Sie versuchte ihren Schmerz zu verstecken, das wusste er genau, anders kannte er sie nicht. Sie würde immer die starke unverletzliche nach Außen hin geben. Es war ihre Mauer durch die sie sich zu schützen versuchte. Doch natürlich sah er die Tränen in ihren Augen, die sie geschickt innerhalb von Sekundenbruchteilen wegblinzelte. Nur zu deutlich spürte er den Sturm ihrer Energien in ihrem Körper losbrechen. Die Stärke dieser Wellen, zwangen ihn beinahe auf die Knie, wenn er sich nicht an der Kommode festgehalten hätte. Als sie endlich anfing zu sprechen und ins stocken geriet, gar förmlich über ihre Sätze stolperte, zerriss es ihm vollkommen das Herz. Noch nie zu vor hatte er solchen Schmerz gefühlt. Die Stärke ihrer Energien brachten ihn fast um den Verstand. Nur mit größter Mühe konnte er ein unkontrolliertes losbrechen seiner Gabe zurückhalten. Alles in ihm schien bersten zu wollen. Dennoch konnte er den Blick nicht von ihr wenden und sah sie einfach weiterhin an. Wann hatte er zuletzt einen derartigen Schmerz verspürt? Er hatte nur wenige Frauen in seinem Leben aufrichtig geliebt. Cahara war eine davon. Doch egal wen er geliebt hatte, sein Schicksal zwang ihn diese Liebe zu vernichten. Er hatte gelitten als er Cahara ohne ein Wort verlassen hatte, er hatte gelitten als er sich für immer von ihr abwandte als er ins Exil ging und die ganze Welt dachte er sei tot. Doch dies war nichts im vergleich zu dem Schmerz, als er seine Frau und seine ungeborene Tochter verlor. Er hatte sich für sein eigenes verbrechen gehasst und wollte sich selbst schon das Leben nehmen. Doch wieder machte ihm das Schicksal einen stich durch die Rechnung und er sollte weiter leben. Doch selbst dieser Schmerz war harmlos im Vergleich zu dem, was sein Körper und sein Geist jetzt durchlitten. Er hatte die Frau abgewiesen und für immer von sich fort getrieben, die er wohl mehr liebte alles alles andere auf dieser und einer anderen Welt. Er kämpfte mit sich selbst. Jede einzelne Faser seines Körpers wollte ihr hinterher als sie sich wortlos abwandte und ging. Er wollte sie festhalten, sie an sich drücken, ihren betörenden Duft einatmen, sie küssen und ihr sagen, wie sehr es ihm nach ihr verzehrte. Sie war die einzige Frau, die ihn nach seinem Verlust durch sein Verbrechen aus diesem tiefen Loch gezogen hatte. Sie war die einzige Frau, bei der er sich wieder richtige Gefühle eingestand. Sie war die einzige bei der der Gedanke an eine Familie wieder erträglich und greifbar wurde. Doch er hatte es für immer zerstört. Seine Worte würde sie ihm nie verzeihen. Zu gerne würde er ihr alles erklären wollen, Die Sache mit Ahri und Jace, seinem Versprechen. er wollte ihr sagen, dass er sie liebte, dass er sie mehr als alles andere auf der Welt brauchte...doch er musste sie schützen...und das konnte er nur, wenn er sich von ihr entfernte. Die ganze Zeit riss er sich zusammen, doch als sie den Raum verlassen hatte, verlor er die Kontrolle und die Beherrschung. Er hatte mit allem gerechnet. Er hatte gewollt, dass sie ihn schlug, dass sie ihn anschrie, ihn beschimpfte oder ihn einfach umbrachte. Doch als sie ohne ein Wort, ohne einen letzten Blick einfach ging, da starb etwas tief in ihm. Seine Gabe brach in einem Schwall aus ihm heraus, die Bilder aus seiner Erinnerung, an die Zeit zusammen mit ihr brachen aus ihm heraus und vermutlich konnte jeder der nur ein bisschen ein Gespür für Auren hatte die Erschütterung die von ihm ausging spüren. Der Schrei, der aus seinen Lungen emporstieg musste wollte durch mark und bein gehen, so viel Leid und schmerz wie darin lag. Nikai ging verkrampft auf die Knie und atmete keuchend. Seine geballten Fäusten schlugen auf dem Boden auf und er zitterte am ganzen Körper. Die Zähne hatte er schmerzend zusammen gebissen und heiße Tränen rannen über sein Gesicht. Tränen von denen er gar nicht mehr wusste, dass er sie noch besaß. Es dauerte seine Zeit, eine gefühlte Ewigkeit und er löste sich aus seiner starre. Mühsam stand er auf, torkelte halb benommen durch die Gänge und fand irgendwann zu seinem Zimmer. Dort sank er wieder zu Boden, die tränen waren wieder versiegt, doch der schmerz war unverändert. Und so tat er das einzige, was er gerade tun konnte...er versuchte den Schmerz in Unmengen von Alkohol zu ertränken. Er versuchte zu vergessen, auch wenn er wusste, dass er Deliah nie würde vergessen können.
Deliah war so zielstrebig weggelaufen, weit. Tief war sie in die Gänge des Palastes eingedrungen, bis sie selbst nicht mehr genau wusste wo sie war. Erst jetzt gönnte sie sich eine Pause, ließ sich auf den Boden sinken und bettete den Kopf in den Händen, ein Tränenanfall ließ sie schütteln, ließ ihren ganzen Körper beben. Sie wusste nicht wie sie diesen Schmerz jemals würde überwinden können. Ihr Herz fühlte sich an als wäre ein Stück davon einfach aus ihrer Brust gerissen worden. Die gähnenden Leere nagte schwer an ihrem restlichen Körper. Sie schluchzte auf, spürte nicht mal wie der Tränenanfall verebbte, und sie einfach nur noch dasaß und zitterte. Sie bebte, zitterte so stark das sie sich leicht von rechts nach links bewegte. Bis auf die Tränenspuren, die rot glühten, war ihr Gesicht sowie ihre Hände aschfahl. Sie fühlte sich elend, viel elender als noch vor ein paar Stunden als sie mit der Unwissenheit und Übelkeit im Bett gelegen hatte, und gefühlt ihre Seele aus dem Körper gekotzt hatte. Sie schluchzte wieder, was ihren ohnehin zitternden Körper noch einmal mehr erschütterte. Es tat so weh. Deliah hatte nicht mal für möglich gehalten jemals solche Schmerzen empfinden zu können, doch das tat sie jetzt. Sie liebte Nikai, mehr als sie jemals für ein lebendes Wesen empfunden hatte, und mehr als sie sich selbst hatte eingestehen können. Erst jetzt als sie ihn verloren hatte, wusste sie wie ernst es mit ihren Gefühlen doch gewesen war. Sie liebte Nikai, und jetzt würde sie ihm das niemals sagen können. So gerne würde sie zurück zu ihm gehen, die zitternden Arme um seinen Hals schlingen, ihm sagen das sie ihn liebte, das es ihr egal war, welchen Rang sie beide hatten, das es ihr egal war, wie gefährlich es für sie beide war. Sie würde ihm sagen das sie bald eine Familie sein würden, dass sie ihn nicht einfach so gehen lassen würde, dass sie um ihn kämpfen würde, mit jedem bisschen Kraft das sie besaß. Doch stattdessen hatte sie ihn einfach kommentarlos aus ihrem Leben gehen lassen, wissend das in ihrem Bauch die Ausgeburt ihres Fehlers, ihrer Liebe zu ihm wachsen würde. Wie könnte sie jetzt nachdem sie wusste, dass dieses Kind das letzte war, was ihr blieb, es loswerden. Wie könnte sie jetzt dieses Kind, von dem sie wusste das es als Schattentöter heran wachsen würde, loswerden. Es würde wie ihr Vater werden, verbittert, als Gabenloser, dazu bestimmt sie und ihr Volk zu jagen und zu töten. Wie konnte sie nur mit gutem Gewissen für ihr Kind ein solches Schicksal wählen. Doch tief in ihrem Inneren wusste sie, dass die Entscheidung bereits getroffen war. Sie würde dieses Kind bekommen. Sie würde als Gesandte zu den Elfen gehen und dort im Geheimen dieses Kind zur Welt bringen, ohne nikais wissen. Er würde es nie erfahren und sie, Deliah würde das letzte bisschen was sie an der Liebe zu Nikai festhielt in 9 Monaten loslassen können, und vielleicht auch so entgültig mit der Sache mit Nikai abschließen können, auch wenn sie sich jetzt im Moment sicher war, dass sie das wohl nie wirklich konnte. Sie würde diesen Schmerz der ihr noch immer die Luft zum atmen raubte, wohl nie loswerden. Er würde sie immer verfolgen, sie peinigen und von nun an ihr stetiger Begleiter sein. Eine faire Bestrafung dafür, dass sie Nikai in ihr Leben und ihr Herz gelassen hatte.
Nikai saß am Boden in seinem Zimmer, mit der schnapsflasche in der Hand und starrte in die leere. Der Alkohol hatte die Schmerzen betäubt und dennoch war ihm als wäre ein großes schwarzes Loch nun anstelle seines Herzens. Er stellte die Flasche auf dem Boden ab und rappelte sich wieder auf. Der Raum um ihn herum begann sich aus seinen Ecken zu lösen, sich zu drehen und wie eine zähflüssige blase herumzuwabern. Er torkelte Richtung Tür und lief dann durch die Flure der Festung. Er musste sie finden, er wollte deliah zurück haben. Nein, er konnte sie einfach nicht gehen lassen. Er hätte sie nie von sich wegstoßen dürfen. Doch in seiner vom Alkohol herbeigeführten Benommenheit irrte er durch die Flure und lief komplett verwirrt einfach nur im Kreis. Irgendwann stand er wieder vor seinem Zimmer und sank mit der Stirn frustriert gegen die Tür. Er hatte sie verloren. Es zerriss ihn erneut. Wie sollte er nun diese Woche überstehen? Wie sollte er den Rest seines Lebens überstehen? Er betrat das Zimmer, sank wieder auf den Boden und lehnte sich wieder an die Wand führte die schnapsflasche an seine Lippen und trank weiter. Er musste diese Woche rum bringen und danach würde die Zeit einfach die Wunden heilen. So wie sie es immer tat.
Deliah erhob sich schließlich. Die Entscheidung zu wissen was sie jetzt tun sollte, ließ sie die Tränen aus dem Gesicht streichen und mit einem kühlen Kopf zurück in ihr Zimmer gehen. Dort packte sie ihre Sachen zusammen, stehts darauf bedacht keinen Blick auf ihr Spiegelbild zu werfen, sie wollte nicht sehen was der Schmerz ihrem Körper angetan hatte. Wie schlimm sie jetzt wohl aussah? Sie würde es nicht erfahren. Stattdessen ging sie ins Bad und stellte sich unter die heiße Dusche. Das brennende Wasser ließ ihre Haut in Sekunden rot färben, doch es fühlte sich gut an, es fühlte sich an als könne sie so alles von ihrem Körper waschen, all die Schmerzen und die Zeit mit Nikai. Sie konnte noch immer fühlen, als wäre es real, wie er sie berührt hatte. Sie schloss die Augen, gab sich dem Gefühl seiner Hände auf ihrem Körper hin. Als sie die Augen wieder öffnete, fühlte sie sich schuldig. Ihre Haut brannte von dem heißen Wasser als sie die Dusche verließ. Mit einem dünnen Handtuch tupfte sie sich die Nässe vom Körper und ging in ihr Zimmer zurück. Setzte sich aufs bett und starrte ins Leere, bis sie es irgendwann schaffte ihre Gedanken soweit zu vertreiben, das sie sich anziehen und hübsch machen konnte. Nur wenig deutete jetzt noch auf den Tränenanfall hin, und wenn man es nicht wusste hätte man es auch auf die Übelkeit der vergangenen Tage schieben können. Sie erhob sich und verließ ihr Zimmer in Richtung Tronsaal um sich von Cole zu verabschieden. Sie würde nicht bis zur Hochzeit hier bleiben, das bekam sie einfach nicht über sich. Stattdessen würde sie schon jetzt nach Teskana fliegen.
Nikai saß immer noch auf dem Boden seines Zimmers. Der Schmerz hatte ihn immer noch in seiner Gewalt. Die letzten schluckte aus der schnapsglasche rannten seine Kehle hinab, das brennen des Alkohol spürte er schon gar nicht mehr. Ein erneutes Bild von deliah blitzte vor seinem inneren Auge auf und mit einem lauten knall landete die Leere Flasche an der gegenüber liegenden Wand. Sie zerbarst in tausende splitter die klirrend zu Boden fielen. Er war froh, dass er seine persönliche Magierin gebeten hatte eine magische Barriere in seinem Zimmer zu erreichten. Er konnte weder seine gabe noch seine Gedanken in diesem Moment kontrollieren, so sehr hatte er die Beherrschung verloren. Seine ganzen Energien mussten nach außen schreien ubd explodieren. Cahara würde es wohl noch meilenweit spüren und sehen können. Und die Bilder von deliah und ihrer gemeinsamen Zeit durfte sie nie in ihrem Leben sehen. Er hatte ihrer nichte so viel angetan, sich mit ihr vergnügt, sie benutzt und ihr Herz ebenso wie seines in Stücke gerissen. Cahara durfte davon nie erfahren. Dass sie ihn danach umbringen würde, damit konnte er leben, es war ihm sogar ganz recht. Doch er wollte deliah um jeden Preis schützen. Tief atmete er durch, biss die Zähne zusammen und lehnte den Kopf zurück an die Wand. Er war froh, dass er seine leibgarde angewiesen hatte, dass er für heute niemanden mehr sehen wollte. Heute würde er dieses Zimmer mit seiner magischen Barriere nicht mehr verlassen. Er war ohne seine Selbstbeherrschung einfach zu gefährlich. So saß er einfach auf dem Boden und starrte in die leere, während der Schmerz sich weiterhin tief in sein Herz fraß.
Cahara unterhielt sich mit einigen der Stadträte und auch mit cole. Nikais Vorhaben die Stadträte auf das Problem der tierelfen mit den Elfen aufmerksam zu machen hatte seine Kreise gezogen. Es ging nun um ein hilfegesuch der tierelfen, sie sahen das überlegen ihrer Spezies in Gefahr, da die Elfen sie ausrotten wollten. So bekam auch cahara von deliahs Verabschiedung bei cole Wind. Sie konnte der Unterhaltung der zwei aus der Nähe lauschen. Deliah sollte also als gesandte zu den Elfen nach teskana. Angesichts von deliahs schwangerschaft hielt cahara dies zu gefährlich und es war unverantwortlich von nikai sie auf diese Mission schicken zu wollen. Doch da fiel cahara ein, dass niemand außer ihr von deliahs Geheimnis wusste. Sie musste nochmal mit ihrer nichte sprechen, bevor sie sich auf den Weg machte. Natürlich wollte sie sich nicht in ihr Leben einmischen, aber sie machte sich auch Sorgen. Nachdem deliah sich also verabschiedet hatte folgte cahara ihr nach draußen zu firnen. "deliah?". Begann sie dann leise,als sie sich sicher war, dass niemand außer ihnen hier war. "bist du dir ganz sicher, dass du das machen willst? Es ist verdammt gefährlich, angesichts dieses Konflikts und deinem sich verändernden körperlichen Zustandes. Du solltest nochmal mit nikai reden, wenn er davon wüsste, würde sich bestimmt eine andere Lösung finden... Er lässt da mit sich reden, da bin ich mir sicher" Sie biss sich kurz auf die Lippe. "... Und ich weiß, dass du denkst du bist alleine, aber du hast uns als Familie... Außerdem... Vielleicht solltest du nochmal darüber nachdenken. Männer reagieren oft anders als wir es erwarten..." Sie erinnerte sich an ihr Gespräch mit deliah auf der Treppe, nach der großen Schlacht, vor so vielen Jahren. "... Wer auch immer es ist... Er wird Vater... Denkst du nicht, dass er ein Recht darauf hat es zu wissen? Vielleicht freut er sich ja und steht zu dir" Hoffnungsvoll sah sie ihre nichte an.
Deliah hatte gerade ihre Taschen an den Sattel von Firnen geschnallt als sie von hinten von Cahara angesprochen wurde. Es gelang ihr nicht ein leises seufzen zu unterdrücken, dann ein Lächeln aufzusetzen und sich zu ihrer Tante umzudrehen. "Ich bin mir sicher, Cahara." sie wollte nicht über ihren "Zustand" sprechen und Nikais namen hören, oder über ihn nachdenken wollte sie auch auf jeden fall nicht. "Der Vater wird niemals von diesem Kind erfahren, es wird sobald ich bei den Elfen bin sowieso unnötig sein darüber nachzudenken. Ich werde das Kind nicht bekommen." sie strich sich durchs Haar. "Danke Cahara, wir sehen uns bestimmt bald wieder." ohne auch nur auf eine Antwort zu warten, stieg sie auf den Rücken des grünen Drachens und strich über seinen Hals. //Denke bitte jetzt nicht darüber nach, wie du mir am besten sagen kannst das du mich ja gewarnt hast.// wies sie Firnen an, bevor dieser sich in die Lufterhob.
Cahara konnte ihrer nichte nur noch hinterher sehen. Ihre Worte Taten weh und sie machte sich Vorwürfe weil sie nie richtig für deliah da gewesen war. Doch was konnte sie. Noch großartig tun? Deliah lebte ihr eigenes Leben und ging ihren Weg. Sie konnte ihr nicht sagen was sie zu tun oder zu lassen hatte. Lediglich konnte sie ihr Hilfe und Rat anbieten, mehr nicht. Es schmerzte, dass deliah fest entschlossen war diese Kind nicht zu bekommen. Unweigerlich fragte sie sich wer wohl der Vater sein könnte, dass ihre nichte so reagierte. Sie empfand Hass für diesen Mann, er musste ihrer nichte weh getan haben... Oder hatte er deliah sogar vergewaltigt? Sie wollte sich daran nicht denken, doch es war für sie wohl die einzig logische Erklärung für deliahs Verhalten. Wenn cahara damals von René schwanger geworden wäre, sie hätte wohl genauso wie ihre nichte jetzt reagiert. Doch smsie konnte sie den Mann ausfindig machen, ohne ihr Versprechen zum Stillschweigen zu brechen. Die Gedanken ließen sie nicht mehr wirklich los. Auch als sie nach coles pompöser königlichen Hochzeit zurück nach Lakena kehrten.
Nikai tauchte zum Abendessen und zum Frühstück am nächsten Tag, sowie zu einer wichtigen Besprechung der Stadträte nicht auf. Er wollte seine Ruhe haben, er wusstedass deliah nun weg war und dass er sie verletzt hatte. Dementsprechend war seine Laune im Keller und seinen missmut und seine Reizbarkeit ließ er an jedem aus, der ihm auch nur auf irgendeine Weise dumm kam. Er bekam zudem Besuch von Jace. Der tierelf würde ebenfalls nach teskana zurück kehren, er hatte ja nun nikai Rückhalt und dessen Versprechen die Räte und den König von ihrer Sache zu überzeugen. Nun wollte er seinem Volk Kraft und Mut geben. Ahri würde weiterhin wohltein Auge auf nikai haben. Auch dies trug zu nikais mieser Laune bei. Nur bei der Hochzeit versuchte doch ein wenig Er tragbarer zu sein. Als sie nach den Feierlichkeiten in den Tempel kehrten, zog er seine Pläne mit Härte und strenge durch. Es war seine Art sich von seinem Liebeskummer abzulenken. Er führte nicht nur aryas Ausbildung fort, sondern nahm für sich auch wieder ein sehr strenges und hartes Training auf.
Deliah hatte den Weg nach Teskana eingeschlagen, es war ein seltsames Gefühl so weit weg von zuhause zu sein. Solange hatte sie nach einem richtigen zuhause für sich gesucht und das nach so langer zeit endlich im Schattentempel gefunden, nur um jetzt doch wieder wo anders zu sein. Vielleicht war sie dazu verdammt auf ewig herum zu irren. Als sie mit Firnen in der Hauptstadt Teskanas landete, sah sie sich um. Teskana war wohl einer der wenigen Orte, die sie kaum bis gar nicht erkundet hatte. Es war wunderschön und faszinierend zu gleich. Lächelnd stieg sie von dem großen geschuppten Drachen herunter und sah sich genauer um. Die ganzen neuen Eindrücke ließen sie die ganzen schlechten Gedanken in den Hinterkopf drücken und sie fürs erste vergessen. Sie machte sich auf den Weg zum Palast, als Gesannte des Schattentempels würde sie wohl zuerst dort hingehen bevor sie heraus finden würde, wie genau es weiter ging.
Arya war froh wieder im Schattentempel zu sein. Der kleine Wildfang mochte die Ambiente von schönen Kleidern und gekämmten Haaren nicht wirklich, es war viel schöner zuhause im tempel zu sein, auch wenn das hieß, dass sie sich dem Training von Nikai unterziehen musste das sie in letzter zeit mehr als nur einmal an die grenzen trieb. Sie hatte gemerkt das Nikai irgendwas beschäftigte, es war irgendwo auch offensichtlich, wie er mit allen umging, wie er seine Pläne so eisern durchsetze. Arya machte sich sorgen um ihren Mentor, doch traute sie sich nicht ihn zu fragen, es war seine Sache, und das würde sie akzeptieren müssen.
Im Palast wartete ein eher kleines emofangskomitee auf deliah. Im Prinzip bestand es aus drei Personen. Zwei wachen und einer hochgewachsenen schlanken Elfe mit kurz und frech geschnittenen violetten Haaren und emdunkelblauen Augen. Ebenso war ihre Hautfarbe eher von einer dunklen Nuance. Es handelte sich um eine Rätin der Elfenkönigin, Thalia. Sie war die enge vertraute von der nikai gesprochen hatte und die auch angeboten hatte deliah für die Zeit als gesannte bei sich wohnen zu lassen. Thalia und nikai hatte mehr als nur reine Freundschaft verbunden, weshalb nikai irgendwann auch aus dem Palast geworfen wurde und auf Lebzeiten keinen Fuß mehr hinein setzten darf, als die Königin die Affäre zwischen den beiden bemerkt hatte. Die Elfenkönigin selbst er eine eher kühle und distanzierte Person, die ihre Abneigung gegenüber nichtelfen auch nicht besonders versteckte. Vielmehr war das Gegenteil der Fall.
Trotz nikais anhaltend mieser Laune, die er an allen ausließ, hielt er sich bei den Unterrichtsstunden mit arya deutlich zurück. Der kleine wilde rotschopf würde immer eine besondere Stellung bei ihm haben, einerseits weil sie ihn an die kleine ungestüme cahara erinnerte, bevor René sie gebrochen hatte, andererseits war sie für ihn das was er einmal eine haben können... Eine Tochter.
Deliah blieb vor den drei Elfen stehen, so ganz wusste sie nicht wie sich zu verhalten hatte. Allerdings war sie sich sicher, dass die Dame vor ihr, nicht die Elfenkönigin selbst war, also würde sie sich zumindest schon mal nicht verbeugen müssen, was zumindest schon mal ein Anfang war. Sie betrachtete die Elfe vor sich. Sie war vermutlich die Vertraute von der Nikai gesprochen hatte. Ein stich durchfuhr sie, als sie an Nikai dachte. Bestimmt hatte er mit der Elfe vor ihr ein Verhältnis gehabt, das würde so gut zu ihm passen. Der Gedanke schmerzte wieder und sie musste schlucken um die aufkommenden Tränen zu unterdrücken.
Arya war trotz allem froh über die viele Zeit mit nIkai, die Unterrichtsstunden gaben ihr das Gefühl stärker zu werden, und man konnte mittlerweile auch viel von dem Fortschritt sehen den sie tag täglich machte. Der kleine Wildfang war eine talentierte Kämpferin, vor allem wegen ihrer Schnelligkeit, käme da nicht ihre Ausdauer und oftmals fehlende Konzentration ins Spiel die sie mehr als nur einmal zum straucheln brachte.
Thalia erklärte deliah alles was sie wissen und zeigte ihr den Palast mit allen ihr zugänglichen räumlichkeiten. Sie war im Gegensatz zu den meisten anderen Elfen im Palast sehr herzlich, fröhlich und offen. Sie war auch die einzige die offensichtlich deliahs Sprache sprach und sich nicht zwanghaft auf elfisch einschoss wie viele der anderen hochnäsigen adeligen hier. Die Königin dagegen äußerte ihre Meinung, besonders gegenüber nikai, sehr direkt und wies deliah ganz offen in ihre schranken, als es daran war sich der Königin im prunkvollen thronsaal vorzustellen. Sie hielt sehr offensichtlich sehr wenig von nikai, wobei Thalia nur die Augen verdrehte. Sie konnte diese ganzen Beschimpfungen langsam nicht mehr hören. Thalia suchte deliah gegenüber immer das offene Gespräch und bot ihr an, ihr immer ehrlich auf ihre Fragen zu antworten. Sie würde ihr vertrauen können und sie würde jedes Geheimnis bei sich behalten. Thalia Ehrlichkeit und Treue war etwas, was nikai schon immer sehr an ihr geschätzt hatte.
Nikai war trotz allem weiterhin ein geduldiger Lehrer,auch wenn er nun strenger auf aryas Fehler achtete. Doch er vermied es sie zu schimpfen oder sogar ihr gegenüber laut zu werden. Er forderte ihre Stärken und arbeitete mit ihr zusammen an ihre Schwächen. Ihre Fortschritte lobte er und so war er mit ihren Kamoftalent sehr zufrieden. Nachdem sie die Grundlagen des kämpfens gefestigt hatten, konnten sie nun endlich mit dem gabentraining beginnen.
Deliah war froh Thalia an ihre Seite zu haben, die Elfe gab ihr das Gefühl nicht vollkommen fremd in dieser so kalten Umgebung zu sein, dank ihr hatte sie das Gefühl nicht einfach in dem Strom aus Elfisch und Erinnerungen an Nikai unterzugehen. Sie war es auch, der sie schließlich ihr Geheimnis anvertraute. Natürlich sagte sie ihr nichts von dem Vater, doch sie sagte ihr genug, dass klar war das der Junge ein Kind zweier Schatten war und dass sie es hier im geheimen bei den Elfen kriegen würde. Sie bat Thalia um die nötige Unterstützung und Vertuschung für diese aufgabe.
Arya hatte schon seit langem darauf gewartet das es endlich mit dem Gabentraining anfangen würde, noch immer wusste sie nicht genau was genau ihre Gabe ausmachte, niemand hatte es ihr gesagt und so war sie umso gespannter darauf was das Training mit Nikai aus ihr offenbaren würde. .
Thalia hatte eine gute Beziehung zu deliah aufgebaut, sie mochte die junge Frau wirklich sehr und war mehr als nur beeindruckt von ihren Fähigkeiten. Deliahs Geheimnis war dann eine ziemliche Überraschung für die Elfe und sie äußerte auch ihre Bedenken, besonders gegenüber der Königin und den sich immer mehr verhärtenden Fronten im Konflikt mit den tierelfen. Thalia hielt es zunächst für besser wenn deliah zurück in den Tempel ging, konnte deren bitten allerdings schlussendlich nicht ausschlagen. Sie unterstützte deliah mit all ihren Kräften und die beiden Frauen wurden enge vertraute. Thalia fragte deliah natürlich immer mal wieder nach dem Vater, doch sie musste schließlich akzeptieren, dass dies deliahs Geheimnis bleiben würde. So fragte sie auch nicht mehr weiter nach. Trotz Best möglicher vertuschung blieb deliahs Schwangerschaft mit der Zeit auch nicht mehr vor der Königin verborgen. Schließlich wurde es mit den voranschreitenden Monaten nicht gerade einfacher er zu verstecken. Doch erstaunlicher Weise schien sich die Königin zunächst nicht offensichtlich dafür zu interessieren.
Nikai erklärte arya jede Einzelheit ihrer gabe, so gut er es eben beim test hatte herausfinden können. Die genauen Wirkungsweisen konnten sie allerdings nur langsam und Schritt für Schritt beim Training gemeinsam erarbeiten. Trotz seines Unterrichts musste nikai sich auch auf die politische Situation im Land konzentrieren. Er hatte einige Stadträte auf seine Seite gezogen, dennoch lag ein Schatten auf dem ganzen, denn die Fronten bei den Elfen waren verhärtet. Mit Jace Rückkehr nach teskana waren die Angriffe auf die Lager der tierelfen schlimmer geworden und die tierelfen hatten neuen Mut und Hoffnung gefasst und schlugen nun immer mehr zum Gegenangriff an. Ein Bürgerkrieg schien unausweichlich.
Deliah war äußerst erleichtert das Thalia ihr so gut zur seite stand. Sie mochte die Elfe wirklich gerne, sie machte ihr die Zeit im Palast nicht nur erträglich sondern gerade zu angenehm. Mit den vortschreitenden Monaten wuchs allerdings ihre Sorge immer weiter, das die Schwangerschaft irgendwie zu Nikai durchdringen würde, das durfte unter gar keinen Umständen passieren. Trotzdem hatte sie keine andere Wahl als im Palast zu bleiben und die Schwangerschaft so weit wie es möglich war zu verdrängen und zu verstecken.
Arya machte sich immer mehr sorgen um Nikai. Zwar bereitete ihr ihr Training wirklich spaß, da sie das gefühl hatte immer mehr in die Tiefen ihrer selbst einzudringen, doch auf der anderen Seite sah sie doch die Falten die Nikais Stirn durchzogen. Er tat ihr leid und sie würde ihm so gerne helfen. Mit der Zeit war er doch so etwas wie ihr zweiter Vater geworden, was sie ironisch fand wenn man bedachte, dass er wirklich ihr Vater hätte sein können.
Thalia war deliahs geheimniskrämerei ein Rätsel, doch was blieb ihr anderes übrig als deliahs Entscheidung zu akzeptieren. So hielt sie auch sämtliche Informationen über deliahs Schwangerschaft zurück, was wider erwarten erwarten sehr gut funktionierte. Die Situation mit den tierelfen verschlechterte sich zunehmend und so verlief der Informationsaustausch nur noch schriftlich. Gegen Ende von deliahs Schwangerschaft machte die elfenkönigin allerdings die Grenze zu teskana dicht und die Bevölkerung wurde zunehmend unruhiger. Dennoch eskalierte es noch lange nicht.
Nikai machte sich unglaubliche Sorgen um deliah, erst recht als er nicht mal mehr Thalia erreichen konnte und nur noch sporadisch von Jace Informationen bekam. Doch das was er erfuhr beunruhigte ihn nur noch mehr. Er wirkte wieder sehr angespannt und unausgeglichen, auch wenn er es besonders vor arya zu verstecken versuchte. Allerdings wusste er auch, dass das Mädchen eine sehr gute Beobachterin war. So musste er vor allem beim Gaben Training aufpassen, dass nicht Bilder aus seiner Vergangenheit und aus der Zeit mit deliah, die er tief in seinem Inneren vergraben hatte, zu aryadurchdrangen. Dies musste er unter allen Umständen vermeiden. Die "Trennung" von deliah nahm ihn stärker mit als er gedacht hatte. Er kannte sich selbst kaum so. Es Schmerzte sie nicht mehr an seiner Seite zu wissen, auch wenn es während ihrer gemeinsamen Zeit im Grunde genommen nur Sex gewesen war. Dennoch war es bei ihr etwas vollkommen anderes gewesen war. Sein Verhältnis mit Thalia vor einigen Jahren war von rein körperlicher Natur gewesen, doch zwischen ihnen hatten sich nie stärkere gefuhleals Freundschaft entwickelt.
DEliah war froh dass die ganze Situation noch nicht eskalierte. Sie würde abreisen sobald wie möglich, sie musste es. Sie gehörte in den tempel nicht in ein Land das dem Bürgerkrieg so nahe war. Die Geburt kam mit Tag zu Tag näher, und schließlich war es soweit. Deliah war erschöpft als sie den kleinen Jungen in ihren Armen halten durfte und schließlich Thalia in die Hände gab. Sie wusste das ihre Freundin gut auf den kleinen aufpassen würde, sie war sich sicher. Noch erschöpft von der Geburt schleppte sie sich zu Firnen um noch am selben Tag abzureisen.
Umso schlimmer die Zeit wurde in Teskana umso unruhiger wurde auch Ahri, sie konnte nicht nach Teskana gehen, es war zu gefährlich, also blieb sie vorerst in der Nähe und beobachtete im geheimen Nikai, bis sie schließlich doch zu ihm kam und dem vom Liebeskummer kranken Nikai half seine Schmerzen ein klein wenig zu vergessen. Sie konnte sein gebrochenes Herz fühlen, doch wenn sie bei ihm war, dann war doch noch immer so wenig Liebszauber notwendig um ihn ihr gefügig zu machen.
Arya begann von Tag zu Tag ihre Gabe mehr zu verstehen und mehr zu ergründen. Sie war talentiert und ihr ergeiz ließ sie beim trainieren oft genug bis an ihre Grenzen gehen, doch sie tat es gerne und mit jeder Menge Enthusiasmus.
Thalia tat es weh deliah mit dem kleinen zu sehen und zu wissen, dass deliah den kleinen bei ihr zurück lassen wollte. Bis zu letzt hatte sie die junge Frau, die inzwischen zu einer wirklich guten Freundin geworden war, davon zu überzeugen da zu bleiben oder den kleinen zumindest mit zu nehmen. Ihrer Meinung nach gehörte ein Kind eben zu seiner Mutter. Doch deliah war eben ein sturkopf und so blieb Thalia nichts anderes übrig als sich ihrem Willen zu beugen. Sie sah den kleinen Jungen in ihren Armen an und natürlich waren ihr die Augen und die winzigen schwarzen Härchen auf dem Kopf nicht entgangen. Sie kannte diese Augen nur zu gut, doch sie sprach deliah nicht direkt darauf an. Erst als sie auf firnens rücken saß deutete sie ihr Wissen an. "dein Geheimnis ist bei mir sicher..."
Nikai wollte ahri eigentlich nicht sehen und es kostete ihm alle seine Kräfte um sich gegen sie zu wehren. Er wollte sich auf keine andere Frau einlassen, doch ahri war mächtig und sein gebrochenes Herz umso angreifbarer. Schließlich gewann sie schließlich doch und er gab sich ihr hin. Als hätte er einmal wie ein ausgehungerter Wolf Blut gefleckt, nahm er ahri Gesellschaft als dankbare Ablenkung an. Die Füchsin fand sich ein ums andere Mal öfter in seinem Bett wieder und nikai bestand fast schon darauf dass sie sein Apartment auch nicht mehr verließ. Es ließ seinen Schmerz zwar nicht verschwinden doch deutlich in den Hintergrund geraten.
Deliah sah von Firnens Rücken auf Thalia hinab, sie wusste sofort was die elfe meinte. "Es tut mir leid, dass ich dir nichts davon gesagt habe." sie hatte der Elfe praktisch alles anvertraut, auch die Sache mit ihrem Vater. "Er ist wie mein Vater... Pass gut auf ihn auf." sie strich schwach über Firnens Schuppen. "Wir sehen uns wieder." sie lächelte ebenso schwach als Firnen sich in die Lüfte erhob und davon flog.
Ahri genoss es nur allzu sehr ihre Zeit mit Nikai zu verbringen, auch wenn sie wusste, dass es nur gespielte Gefühle waren, so genoss sie doch allzu sehr. Sie gierte praktisch danach auch wenn sie wusste das sein herz niemals ihr gehören würde.